Abschnittsübersicht

        • Mittels einer Themenanalyse werden auf Basis von ausgewählten Texten, Spezifika einer Themendarstellung und der Zusammenhang verschiedener Themen erhoben.
          Das Textmaterial wird gesichtet und relevante Textstellen in Bezug auf die Forschungsfrage werden markiert (codiert), dadurch wird ein Gruppieren von ähnlichen Textstellen ermöglicht. Durch ein Clustern der vorliegenden Codes entstehen Themen. Diese werden charakterisiert und Unterschiede zwischen den Themen werden herausgearbeitet. Die Interpretation sollte möglichst im Team erfolgen.
          Es ist insgesamt nur geringe analytische Tiefe möglich.

           

          Die Themenanalyse nach Froschauer und Lueger ist für viele Master- und Bachelorarbeiten ein geeignetes Auswertungsverfahren. Es ist kodifiziert und dennoch sehr flexibel in der Anwendung. In ihrem Buch wird das Verfahren sehr genau beschrieben (S. 158ff).

          Ressource

          Braun V., Clarke V. (2006). Using thematic analysis in psychology. Qualitative Research in Psychology. 2006;3(2):77–101.

        • Das Video zeigt die Themenanalyse und ihre Phasen im Überblick.

        • Wie kann ich codieren und Codes bezeichnen- am Beispiel eines Forschungsprojektes. 
          Das Textmaterial wird gesichtet und relevante Textstellen in Bezug auf die Forschungsfrage werden markiert (codiert), dadurch wird ein Gruppieren von ähnlichen Textstellen ermöglicht. 

        • Durchführung einer Themenanalyse mit MAXQDA.
          Durch ein Clustern der vorliegenden Codes entstehen Themen. Diese werden charakterisiert und Unterschiede zwischen den Themen werden herausgearbeitet. 

        • Erste Themen werden aus den bereits codierten Daten generiert. 

        • Mittels einer Inhaltsanalyse werden auf Basis von ausgewählten Texten, Einstellungen, Merkmale und/oder Strukturen sowie deren Beziehungen erhoben.
          Das Textmaterial wird gesichtet und relevante Textstellen in Bezug auf die Forschungsfrage markiert (codiert), dadurch wird ein Gruppieren von ähnlichen Textstellen ermöglicht. Vorliegende Codes (Textelemente) werden Kategorien zugeordnet. Kategorien werden auf Basis der Forschungsfrage/n bzw. des Textmaterials definiert und erarbeitet. Dieses Vorgehen kann einerseits theoriegeleitet sein (deduktiv) oder sich anderseits direkt am Material orientieren (induktiv). Auch eine Kombination dieser beiden Vorgehensweisen ist möglich. Abschließend wird das Kategoriensystem möglichst im Team interpretiert.

          In der Literatur existieren sehr unterschiedliche Definitionen und Vorgehensweisen! Je nach Forschungsfrage und -gegenstand können unterschiedliche Vorgehensweisen gewählt werden. Es ist insgesamt nur geringe analytische Tiefe möglich.

          Ganz grob gesehen folgen inhaltsanalytische Verfahren meist diesem allgemeinen Ablauf:

          • Definition der Analyseeinheit (Wort, Bedeutungseinheit, Satz)
          • Erstellung Kategoriensystem
            • nach Themen und Inhalten
            • nach Richtung: Bewertung/Konnotation
          • Kodieren, d.h. Analyseeinheiten zu Kategorien zuordnen
          • Auswerten: Zusammenhänge und Kontingenzen finden bzw. herstellen, abstrahieren, interpretieren
          Ressourcen

          Boyatzis, R.E. (1998). Transforming Qualitative Information: Thematic Analysis and Code Development. Thousand Oaks, CA: Sage.
          Krippendorff, K. (2013). Content analysis: an introduction to its methodology (3rd ed). Los Angeles/ London: SAGE.
          Kuckartz, U. (2012). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.
          Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken.
          12. Auflage. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.

        • Bei Forschungsvorhaben, bei denen nicht nur Sachinformationen erforscht werden sollen, sondern auch darunterliegende Werte und latenter Sinn, sind rekonstruktiv-hermeneutische Verfahren der Textanalyse passende Methoden.

          Im Rahmen der rekonstruktiv- hermeneutischen Methode werden aus Texten zentrale Motive, Deutungsmuster, Sichtweisen und Thematisierungsregeln herausgearbeitet. Die zentralen Motive können gebündelt werden und somit eine abschließende Interpretation ermöglichen. Die Aufmerksamkeitsebenen

          1. Interaktion
          2. Syntaktik
          3. Semantik und
          4. Erzählfiguren

          stehen im Fokus der Analyse.
          Die Analyse erfolgt immer im Team: zuerst wird getrennt analysiert und danach erfolgt der Abgleich im Team. Neben dem Inhaltsaspekt wird eingangs eine Deskription mit Bezug auf die vier Aufmerksamkeitsebenen vorgenommen, ohne bereits zu interpretieren. Danach werden für die einzelnen Passagen Lesearten / Deutungen vorgeschlagen und nach zentralen Motiven gesucht, die sich fortsetzen (=Interpretation).

           
          Ressourcen

          Kruse, J. (2007). Reader „Einführung in die qualitative Interviewforschung“, Freiburg.
          Kruse, J. (2015). Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz. 2. Auflage. Beltz Juventa.

        • Textanalyse-Workshop zum rekonstruktiv-hermeneutischen Verfahren:

          Dieser Workshop soll Ihnen virtuell die rekonstruktiv-hermeneutische Methode der Textanalyse vermitteln. Wenn Sie Ihre Texte inhaltsanalytisch auswerten, finden Sie ebenfalls Unterstützung in diesem Workshop. Teile davon wurden im Zuge eines realen Workshops an der FERNFH Wien im Dezember 2014 aufgezeichnet. 

          Das beste Lernergebnis erzielen Sie, wenn Sie sich die Videos ansehen und anhand des Übungsbeispiels die Analysemethode ausprobieren. Drucken Sie sich dafür das Übungsbeispiel: Interview aus Karriereforschungsprojekt aus, lesen Sie die Textstellen durch, und gehen Sie wie beschrieben vor. Der gesamte Workshop (ohne eigenständiges Üben) dauert rund eine Stunde und 20 Minuten.

          Die einzelnen Workshop-Teile können Sie hier ansteuern:

        • Weiterführende Literatur:

        • von Gabriele Lucius-Hoene, Arnulf Deppermann: Sehr detaillierte Anleitung zur rekonstruktiven Analyse von Interviews

        • Dies ist ein Artikel zur Metaphernanalyse. Auch wenn Sie nicht an dieser Methode interessiert sind, zahlt es sich aus, diesen amüsanten Artikel zu überfliegen! Der Titel ist übrigens: "Die Spermien und das Meer" ;-).

        • Mittels einer Inhaltsanalyse werden auf Basis von ausgewählten Texten, Einstellungen, Merkmale und/oder Strukturen sowie deren Beziehungen erhoben.
          Das Textmaterial wird gesichtet und relevante Textstellen in Bezug auf die Forschungsfrage markiert (codiert), dadurch wird ein Gruppieren von ähnlichen Textstellen ermöglicht. Vorliegende Codes (Textelemente) werden Kategorien zugeordnet. Kategorien werden auf Basis der Forschungsfrage/n bzw. des Textmaterials definiert und erarbeitet. Dieses Vorgehen kann einerseits theoriegeleitet sein (deduktiv) oder sich anderseits direkt am Material orientieren (induktiv). Auch eine Kombination dieser beiden Vorgehensweisen ist möglich. Abschließend wird das Kategoriensystem möglichst im Team interpretiert.

          In der Literatur existieren sehr unterschiedliche Definitionen und Vorgehensweisen! Je nach Forschungsfrage und -gegenstand können unterschiedliche Vorgehensweisen gewählt werden. Es ist insgesamt nur geringe analytische Tiefe möglich.

          Passende Auswertungsmethoden

          (Einzel-)Interview, Leitfadeninterview, Expert_inneninterview, Fokusgruppe, Teilnehmende Beobachtung, Nicht teilnehmende Beobachtung, Dokumentenanalyse

          Ressourcen

          Boyatzis, R.E. (1998). Transforming Qualitative Information: Thematic Analysis and Code Development. Thousand Oaks, CA: Sage.
          Krippendorff, K. (2013). Content analysis: an introduction to its methodology (3rd ed). Los Angeles/ London: SAGE.
          Kuckartz, U. (2012). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa.
          Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken.
          12. Auflage. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.

        • Bohnsack knüpft als Begründer der DM an die Kultur- und Wissenssoziologie Karl Mannheims an. Es sollen kollektiv geteilte Orientierungsmuster herausgearbeitet und somit Handlungsweisen von Individuen erklärt werden.

          Im Zuge der DM werden Texte im Hinblick auf ihren „immanenten“ und „dokumentarischen“ Sinngehalt analysiert. Diese Differenz ist auch in den beiden zentralen Arbeitsschritten zu berücksichtigen:

          1. Bei der formulierenden Interpretation einerseits und
          2. der reflektierenden Interpretation andererseits, geht es darum, das, was wörtlich gesagt wird, vom Rahmen in dem es behandelt wird, zu unterscheiden.
          3. Im Zuge der Fall- oder Diskursbeschreibung wird der Diskursverlauf nacherzählt und mit Zitaten belegt.
          4. Abschließend folgt eine fallübergreifende Analyse mit dem Ziel eine Typenbildung vorzunehmen.Die Methode ist sehr komplex und umfangreich und v.a. für kleinere Forschungsprojekte nicht geeignet. Oft werden auch nur die ersten 2-3 Auswertungsschritte durchgeführt.
        • Es gibt viele unterschiedliche Meinungen zu Software, die bei der Analyse qualitativer Daten unterstützt. Entscheiden Sie selbst, abhängig von Ihrer Fragestellung, Ihrem Studiendesign, Ihrer Arbeitsweise und Ihrer Affinität zu Computerprogrammen, ob Sie ein solches Programm einsetzen möchten. Beachten Sie nur: Das Programm nimmt Ihnen die Analyse- und vor allem Interpretationsarbeit nicht ab, es unterstützt Sie lediglich in der Strukturierung der Daten und u.U. beim Finden von Zusammenhängen.

          Ich selbst arbeite mit Papier und Bleistift und einem Programm und zwar mit NVIVO 12. Für mich ist das eine optimale Kombination.

          Hier finden Sie eine Reihe von Softwareprogramme, die bei der Strukturierung von Daten unterstützen. Die meisten bieten Webinare und Tutorials an, einige auch kostenlose Testversionen oder zumindest ermäßigte Preise für Studierende: