Kursthemen

  • Allgemeines

    Ihre Ansprechpartnerinnen:
    Prof.in (FH) Mag.a Dr.in Anahid Aghamanoukjan
    Dr.in Julia Schöllbauer, MSc.
    Birgit Teufer, MA

      Wir beantworten Ihre Fragen gerne hier: Austausch Forschungsdesigns und -methoden (hier haben nur Studierende der FERNFH Zugriff, den Einschreibeschlüssel finden Sie in vielen Online-Kursen, zudem können Sie ihn jederzeit bei den Ansprechpartnerinnen anfragen)


    Herzlich willkommen im offenen FERNFH-Kurs 

     Vom Forschungsinteresse zum empirischen Forschungsdesign


    Dieser Kurs begleitet Sie durch die Planungsphase Ihres empirischen Forschungsprojekts. Im Folgenden lernen Sie, wie Sie von einem allgemeinen Thema / Forschungsinteresse zu einer konkreten Fragestellung und dem dazu passendem Forschungsdesign kommen.

    Was bedeutet empirisch? 
    Das Wort empirisch kommt aus dem griechischen und bedeutet "auf Erfahrung beruhend". Empirische Forschung sucht nach Erkenntnissen durch systematische Auswertung von Erfahrungen (Evidenzen), d.h. empirisch (oder evidenzbasiert) sind alle wissenschaftlichen Erkenntnisse, die auf Erfahrungen (Beoachtungen) aufbauen, die systematisch gesammelt und ausgewertet werden. Der Fokus einer empirischen Wissenschaft ist es, menschliche Erfahrung zu systematisieren und methodisch vor Irrtum zu sichern.

  • 1. Forschungsthema abstecken

  • 2. Verfügbares Wissen sammeln (Literaturstudium)

  • 3. Forschungsfrage(n) formulieren

  • 4. Zielpopulation und Stichprobe definieren

  • 5. Forschungsdesign festlegen

  • 6. Hypothese(n) formulieren für quantitative Forschungsdesigns

  • 7. Präregistrieren des quantitativen Forschungsprojekts

    Durch die Präregistrierung einer quantitativen empirischen Studie wird offengelegt, welche Hypothesen mit welchem methofischen Vorgehen an welcher Stichprobe getestet werden. Die Präregistrierung stellt ein zentrales Element von Open Science-Praktiken dar, die sie Transparenz, Replizierbarkeit und damit die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit wissenschaftlicher Funde gewährleisten soll. Die Präregistrierung gilt insbesondere als effektives Mittel, um Qualitätsmängeln in der psychologischen Forschungs- und Publikationspraxis, die seit 2011 im Rahmen der Replikationskrise deutlich wurden, entgegenzuwirken.

    Präregistrierungen können entweder auf open science-Platformen (z.B. Open Society Foundationsoder bei Fachjournals gemacht werden. Die Einreichung bei Fachjournals hat den Vorteil, dass die Präregistrierungen auch fachkundig begutachtet und befeedbacked werden (in einem peer-review Prozess), wodurch die Forscher*innen ihr Forschungsdesign nochmal optimieren können. Bei positiver Begutachtung wird die Publikation des Beitrags unabhängig von den Studienergebnissen garantiert. Jedenfalls verhindert die Präregistrierung zum einen unlautere wissenschaftliche Praktikten wie p-hacking (auch bekannt als "fishing for significance") und Publikationsverzerrungen. Hier finden Sie den Ablauf der Präregistrierung (auf englisch auch registered report) bei einem Fachjournal und eine Liste an Journalen, die ein peer-review von registered reports anbieten.

    Weiterführende Literatur: 

    Rahal, Rima-Maria/Havemann, Johanna (2019). Wissenschaft in der Krise: Ist Open Science der Ausweg? Forum Wissenschaft.