Leitfadenentwicklung, Interviewvorbereitung und -durchführung
Leitfadenentwicklung
Die Entwicklung eines Interviewleitfadens als zirkulärer Prozess
Ausgangspunkt bei der Leitfadenentwicklung ist immer die Forschungsfrage und unsere Befragten. Wir formulieren Interviewfragen zu jenen Aspekten, über die wir etwas Neues erfahren wollen. (Exkurs: ZIRKULARITÄT DES FORSCHUNGSPROZESSES- Der Forschungsprozess in der qualitativen Sozialforschung ist zirkulär. Damit ist gemeint, dass eine bestimmte Folge von Forschungsschritten mehrmals durchlaufen wird, und der jeweils nächste Schritt von den Ergebnissen des jeweils vorherigen Schrittes abhängt. Es werden zunächst nur wenige nächste Schritte geplant, weil jeder der Forschungsschritte Konsequenzen nach vorne (für das weitere Vorgehen) und nach hinten (Modifikation der Fragestellung) haben kann. Das bedeutet, dass alle Entscheidungen (Erhebungsverfahren, Samplingentscheidungen, Auswertungsverfahren, etc.) vorläufig getroffen werden. Zu Beginn der Forschung liegt nur ein ungefähres Vorverständnis über den Forschungsgegenstand vor. Auf dieser Basis werden zunächst nur wenige nächste Schritte geplant.)
Bei der Beantwortung dieser Fragen produzieren die Befragten Text. Wir Forscher_innen analysieren und interpretieren diesen Text, um damit die Forschungsfrage zu beantworten.
Der Interviewleitfaden ist ein flexibles Instrument. Er gibt Orientierung bei der Interviewführung und berücksichtigt unterschiedliche Situationen. Zum Beispiel, wenn unser Gegenüber eher wenig oder viel redet.
Struktur eines Interviewleitfadens
Ein guter Leitfaden hat eine bestimmte Struktur. Ein guter Leitfaden besteht nicht aus einer einfachen Ansammlung an Fragen, sondern folgt einer bestimmten Struktur. Diese Struktur soll einem „natürlichen“ Erzählfluss folgen. Wir beginnen mit allgemeineren Fragen, und gehen dann weiter zu spezifischeren.
Flexibilität eines Interviewleitfadens
Auch wenn die Struktur eines Interviewleitfadens wesentlich, ist es dennoch wichtig, ihn als ein flexibles Instrument zu entwickeln und einzusetzen. Der Leitfaden gibt Orientierung bei der Interviewführung und berücksichtigt unterschiedliche Situationen. Zum Beispiel, wenn unser Gegenüber eher wenig oder viel redet.
Offenheit in einem Interviewleitfaden
Neben der Struktur des Leitfadens, muss auf jeden Fall auch das Prinzip der OFFENHEIT##i:offenheit## in der qualitativen Sozialforschung berücksichtigt werden.
Wir Forscher_innen müssen eine offene Haltung gegenüber dem Forschungsgegenstand einnehmen. D.h. wir dürfen in den Interviews nicht bereits zurechtgelegte Theorien und Hypothesen abfragen, sondern möglichst offen für neue Ideen und Aspekte unseres Themas sein. Es geht beim Leitfaden also darum, einen Kompromiss zu finden: Die Fragen sollen so offen und flexibel wie möglich sein, und so strukturiert wie aufgrund des Forschungsinteresses notwendig.
Eine mögliche Methode, um einen Leitfaden nach diesen Anforderungen zu erstellen, ist die Anwendung des SPSS-Prinzips.
Interviewvorbereitung
Grundlagen: Interviewvorbereitung
Bevor Sie mit Interviews losstarten können, drängen sich noch eine Reihe von Fragen auf:
- Wie komme ich eigentlich zu meiner/m Interviewpartner_in?
- Was muss ich im Vorfeld alles organisieren?
- Wie ist das eigentlich mit dem Datenschutz? Brauche ich überhaupt eine Einverständniserklärung? etc.
Grundlagen: Rekrutierungsstrategien
Es geht in der qualitativen Sozialforschung immer um eine bestimmte Auswahl von Fällen. Dazu bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zur Rekrutierung von potentiellen Interviewpartner_innen an (vgl. Kruse, 2013; Przyborski, 2014):
Schneeballsystem: Es wird jemand angesprochen, der wiederum andere ansprechen soll, die wiederum andere ansprechen sollen etc., um jemanden zu finden, der im Hinblick auf die Sampling-Überlegungen passend sein könnte. Es ist jedoch zu beachten, dass mit dieser Strategie gewisse soziale Bereiche womöglich nicht erfasst werden können und es zu systematischen Verzerrungen kommen könnte.
Multiplikatoren / Gatekeeper: Es werden Multiplikatoren oder Gatekeeper ( „Türsteher“), d.h. Personen die über viele Kontakte bzw. ein großes Netzwerk verfügen, gebeten, passende Interviewpersonen in einer Institution/Organisation herauszufinden/anzusprechen. In der Regel wird diesen Personen vertraut und daher könne diese besser zur Teilnahme motivieren. Die Strategie ist jedoch nicht unproblematisch, da Gatekeeper oder Multiplikatoren natürlich auch eine Selektion vornehmen können, um z.B. ihr Unternehmen in ein besonders gutes Licht zu rücken.
Verschiedene direkte Recherchestrategien:
Es werden über Telefonbuch, Internetpräsenzen (Websiten, Mailing-Listen, Foren), Anzeigen in Zeitschriften oder einschlägigen Foren, Pick-up (direktes Ansprechen vor Ort) passende Interviewpersonen gesucht.
Gestufte und kombinierte Verfahren: Es werden verschiedene Strategien gleichzeitig bzw. nacheinander verfolgt, um einerseits möglichst unterschiedliche Interviewpersonen zu erreichen (Heterogenität sichern) und um andererseits mögliche Verzerrungen durch einzelne Strategien auszugleichen.
Persönliche Kontakte: Bekannte oder befreundete Personen sollten nur in Ausnahmefällen rekrutiert werden, da aufgrund des Naheverhältnisses davon auszugehen ist, dass diese Interviewpartner_innen dem Verhältnis und gemeinsamen Erfahrungswissen entsprechend, angepasst antworten, d.h. z.B. einige Dinge nicht ansprechen, da sie als selbstverständlich angenommen werden. Zudem ist die Anonymität beeinträchtigt und auch bei der Interpretation ist man befangen. Ausnahmen wären z.B. Probeinterviews bzw. ein Pretest des Leitfadens. Befangenheit könnte u.U. auch reduziert werden, wenn jemand anderer im Forschungsteam die rekrutierte Person interviewen und die Interpretation vornehmen würde.
Grundlagen: Kontaktaufnahme
Die erste Kontaktaufnahme mit potenziellen Interviewpartner_innen
Durch die erste Kontaktaufnahme mit den potenziellen Interviewpartner_innen wird bereits die Basis für die soziale Beziehung im Interview aufgebaut. Diese beinhaltet daher nicht nur die Art der Festlegung der Kommunikation (telefonisch, schriftlich, persönlich), sondern auch erste Informationen über die Umwelt des sozialen Feldes, die einen wichtigen Bestandteil der Analyse des sozialen Systems der Befragten darstellen. Im Zuge der ersten Kontaktaufnahme sollte die kontaktierte Person jedenfalls über folgende Punkte informiert werden (vgl. Froschauer/Lueger, 2003; Przyborski, 2014):
- Kurzvorstellung Ihrer Person bzw. Institution
- Kurzvorstellung des Projekts (Ziel und Zweck der Untersuchung)
- Warum wurde gerade diese Person ausgewählt/kontaktiert?
- Welche Erwartungen hat man an die kontaktierte Person und inwiefern könnte die Untersuchung auch im Interesse der Person sein?
- Zeitlicher Rahmen
- Einverständnis bezüglich Aufnahme auf Tonträger
- Zusicherung der Anonymität/ Datenschutz
- Etwaige Incentives bzw. Feedback über Ergebnisse
Um eine mögliche Vorstrukturierung der Interviews zu vermeiden, empfiehlt es sich möglichst wenig über das persönliche Erkenntnisinteresse zu erzählen. Auch das Versenden des eigentlichen Leitfadens sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da dies das Gespräch sehr beeinflussen und vorstrukturieren würde. Es empfiehlt sich, bei Nachfrage gewisse inhaltliche Themen bekanntzugeben und weniger konkrete Fragen preiszugeben.
Tipps & Tricks
Falls die Kontaktaufnahme per E-Mail erfolgt, hat es sich bewährt bei Zusage dem Antwortschreiben auch die Einverständniserklärung beizulegen. V.a. im Falle von telefonischen bzw. Online-/Interviews empfiehlt sich diese Vorgehensweise, da in diesem Fall der Versand UND die Retournierung der (unterschriebenen) Einverständniserklärung noch VOR dem eigentlichen Interviewtermin erfolgen sollte
Grundlagen: Einverständniserklärung
Informierte Einwilligung der Teilnehmenden:
In der Regel ist im Zuge einer Forschungs- bzw. akademischen Abschlussarbeit immer eine informierte Einwilligung aller Teilnehmenden erforderlich. Dies sollte nach Möglichkeit, zur Absicherung aller Parteien, immer schriftlich erfolgen. In Ausnahme wäre auch eine mündliche Einwilligung denkbar, diese sollte jedoch audioaufgezeichnet werden.
Eine Einverständniserklärung sollte die folgenden Punkte enthalten:
- Zweck des Interviews.
- Kurze Beschreibung des Forschungsprojektes.
- Hinweis, dass die Teilnahme freiwillig ist, verweigert werden kann bzw. jederzeit abgebrochen werden kann, ohne dass daraus Nachteile entstehen.
- Informationen zu Datenschutz und Anonymisierung, z.B., dass
- die Informationen vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben werden,
- die Daten anonymisiert bzw. pseudonymisiert werden, dass keine Rückschlüsse auf die Person getroffen werden können
- die Aufnahmen nach Beendigung des Forschungsprojektes/ der Qualifizierungsarbeit gelöscht werden (Achtung: an Hochschulen gelten u.U. individuelle Fristen für die Aufbewahrung der verwendeten Rohdaten für Abschlussarbeiten. Bitte erkundigen Sie sich diesbezüglich bei Ihrer/m Betreuer_in.)
- auf die DSGVO hingewiesen wird und die Einwilligung jederzeit widerrufen werden kann.
Einverständnis durch Unterschrift, dass das Interview aufgezeichnet werden darf, und erst danach aufnehmen!
Ein Muster für eine Einwilligungserklärung, die auch die zusätzlichen Anforderungen bez. der aktuellen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) enthält, finden Sie hier (Stand: Juli 2020).
Tipps & Tricks:
- Einige Interviewpartner_innen stehen der Unterzeichnung einer Einverständniserklärung womöglich skeptisch gegenüber. Hier empfiehlt es sich besonders sensibel vorzugehen und die Inhalte der Einverständniserklärung gut zu erklären bzw. mit einfachen Worten zu „übersetzen“. Meist hilft es, zu verdeutlichen, dass es vorrangig um den Schutz der/des Interviewpartners/-in selbst geht, damit ihre/seine Daten ausschließlich im Rahmen des Projektes verwendet werden können und nicht weitergegeben werden dürfen. Es empfiehlt sich auch zu erklären, warum das Interview aufgezeichnet wird, z.B. „weil ich nicht so schnell alles mitschreiben kann und damit ich mich besser auf das Gespräch konzentrieren kann“ und nochmals zu betonen, dass keine Namen genannt werden und jederzeit abgebrochen werden kann.
- Achten Sie auch darauf, dass Ihre Einverständniserklärung die wichtigsten Eckpunkte enthält (s.o.), aber trotzdem nicht zu lange wird (da dies auch abschreckend wirken könnte).
- Nehmen Sie Einverständniserklärungen immer in doppelter Ausführung mit. Ein Exemplar sollte bei der/dem Interviewpartner_in bleiben.
- Es empfiehlt sich auf die Einverständniserklärung auch Ihre Kontaktdaten zwecks Rückfragen und Erreichbarkeit nach dem Interview anzugeben. Alternativ kann auch ein Informationsschreiben (Studieninformation) beigelegt werden, in dem das Forschungsprojekt näher beschreiben wird und Ihre Kontaktdaten enthalten sind. Falls vorhanden, können Sie auch Ihre Visitenkarte beilegen.
Grundlagen: Setting und Räumlichkeiten
Mögliche Erhebungsorte:
Im Zuge der Vorbereitung ist es auch wesentlich über den Interviewort nachzudenken, da je nach Ort evtl. auch unterschiedliche Vorkehrungen getroffen werden müssen. Es kommen z.B. folgende Möglichkeiten als Erhebungsort in Frage:
- Privates Umfeld, z.B. Wohnung der/des Interviewpartnerin/-s
- Institution, die für den Interviewten Bedeutung hat, z.B. Betrieb, Organisation, im dem/der die Person angestellt ist.
- Institution, in der die/der Forscherin/-r beschäftigt ist, z.B. im Büro oder Seminarraum der Forschungsinstitution).
- Öffentlicher Raum, z.B. im Park oder in einer stillen Ecke in einem Kaffeehaus (wobei dies aufgrund möglicher Geräuschkulissen immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Es ist daher auf eine gute Aufnahmequalität zu achten).
- Privates Umfeld der/des Forscherin/-s.
Angenehmer Interviewort für Interviewpartner_in: Zentrales Auswahlkriterium bei der Bestimmung des Erhebungsortes ist die Berücksichtigung von Quantität und Qualität des zu erwartenden Gesprächs. Eine Grundvoraussetzung ist es daher, eine für die/den Interviewpartner_in möglichst angenehme und störungsfreie Umgebung zu suchen. Es empfiehlt sich daher den Erhebungsort schon im Vorfeld anzusprechen bzw. auch gezielt nach Präferenzen zu fragen. Je nach Forschungsfrage und Umstand können bestimmte Umgebungen Vor- oder Nachteile für das Gespräche mit sich bringen. Dies gilt es daher jeweils im Vorfeld individuell auszuloten.
Angenehme Atmosphäre schaffen: Um eine möglichst angenehme Atmosphäre zu schaffen, können auch dem Rahmen entsprechend Getränke oder Knabbereien/Snacks bereitgestellt werden. Wichtig ist es, der/dem Interviewpartner/-in seine ungeteilte Zuwendung und Aufmerksamkeit zu signalisieren. Dazu gehört auch entsprechend viel Zeit für das Interview anzuberaumen, d.h. auch, dass man auch nach dem Interview auch noch genügend Zeit einplant, um u.a. offene Fragen zu beantworten oder um sich notwendige Notizen zu machen. Grundsätzlich hat es sich bewährt den Interviewpartnern anzukündigen, dass Sie sich ca. eine Stunde Zeit nehmen sollen. Natürlich können Interviews, je nach Situation und Gegebenheit auch entsprechend kürzer oder länger dauern.
Tipps & Tricks:
Das Interview im gewohnten Umfeld der interviewten Person abzuhalten, kann auch den Vorteil haben, zusätzliche wichtige Einblicke in das Umfeld des Interviewten zu erhalten (z.B. kann man u.U. über gewisse Symbole, Gegenstände oder Verhaltensweisen auch etwas über das Betriebsklima erfahren). Diese Eindrücke sollten möglichst schriftlich festgehalten werden, da sie im Zuge der Datenauswertung und Interpretation relevant sein können.
Grundlagen Aufnahmetechnik:
Was ist bei der Aufnahme zu berücksichtigen?
In Methodenbüchern ist grundsätzlich sehr wenig Konkretes bzw. Aktuelles zur Aufnahmetechnik von Gesprächen zu finden. Es empfiehlt sich daher, sich auch über einschlägige Websiten über geeignete Aufnahmegeräte bzw. -technik zu informieren (z.B. https://www.audiotranskription.de/).
Gleichgültig, welche technische Lösung man wählt, ist auf Folgendes im Vorfeld zu beachten:
- Eignet sich die Umgebung für eine gute Qualität der Aufzeichnung (stille Räume bevorzugen, Fenster und Türen schließen, potenzielle Lärmquellen ausschalten, Smartphones lautlos schalten)?
- Aufnahmespektrum und Klangqualität des Geräts oder der Software im jeweiligen Setting/Raum vorab testen! Die Qualität muss jedenfalls so gut sein, dass das Gespräch im Anschluss wortwörtlich transkribiert werden kann. (Im Fall von Mehrpersonengesprächen kann der Einsatz eines zusätzlichen externen Mikrofons von Vorteil sein.)
- Wird ein gängiges Speicherformat (MP3, MP4, WAV, WMA) je nach Transkriptionssoftware, die im Anschluss verwendet wird, angeboten?
- Ausreichender Speicher muss je nach Speicherformat vorhanden sein!
- Ausreichender Akku bzw. volle Batterien und Ersatzbatterien (beim Einsatz von älteren digitalen Aufnahmegeräten) bzw. ein Ersatzgerät soll bereitgestellt sein!
- Ist das Aufnahmegerät richtig positioniert (das Mikrofon ist auf die/den Interviewpartner_in ausgerichtet und steht möglichst auf festem Untergrund)?
- Ist man mit der Handhabung des Geräts bzw. der Software gut vertraut? Hier bietet es sich an im Vorfeld alle Funktionen zu testen. Es kann u.U. für den Gesprächsverlauf sehr störend und ablenkend sein, wenn der Fokus zu lange auf die Technik bzw. das Gerät gelenkt ist. Gleichzeitig soll sichergestellt werden, dass das Gerät bzw. die Software auch tatsächlich das Gespräch durchgehend aufzeichnet.
Tipps & Tricks:
- Falls Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie Ihr Aufnahmegerät immer schon vorab im jeweiligen Setting/ Raum testen. Die Qualität der Aufnahme, kann z.B. durch eine schlechte Raumakustik mitunter sehr beeinträchtigt werden. Auch unmittelbar vor dem Interview sollte nochmals ein kurzer Test erfolgen.
- Achten Sie auf mögliche Hintergrundgeräusche oder Geräusche, die das Gespräch überlagern könnten, d.h. es sollte möglichst nichts in der Nähe des Aufnahmegerätes platziert werden (z.B. Papierrascheln, Getränke, etc.) Beim Anbieten von Knabbereien ist außerdem darauf zu achten, dass diese auch störende Geräusche verursachen können (z.B. Chips)
Achtung!
Aufzeichnung von Online- oder Telefoninterviews:
Die Aufnahme eines Online-Interviews kann grundsätzlich über die im Zuge des Interviews benutzte Software erfolgen (z.B. Teams, Skype, Zoom). Darüber hinaus gibt es eine Reihe von kostenlos zum Download verfügbaren Audio- (z.B. Audacity) bzw. Video-Recordern (z.B. Camtasia, OBS Studio, Camstudio). Es empfiehlt sich vor der Installation jeweils aktuelle Testberichte und Bewertungen zu lesen. Zusätzlich ist zu beachten, dass die verwendete Software auch der DSGVO entsprechen muss.
Die Aufnahme eines Telefongesprächs kann grundsätzlich über diverse Apps direkt über das Smartphone erfolgen, wobei jedoch rechtliche Aspekte (z.B. Einhaltung der DSGVO) und auch praktische Aspekte im Hinblick auf die Handhabung zu beachten sind. Wir raten daher grundsätzlich davon ab, Gespräche mit dem Smartphone aufzuzeichnen, da diese oft (über Apps) mit anderen z.B. Cloud-Diensten vernetzt sind und eine dementsprechende Gefahr besteht, dass die Daten nicht DSGVO-konform gespeichert werden bzw. für Dritte zugänglich sind.
Aktueller Stand:
Sowohl die technischen Möglichkeiten der Aufnahme als auch die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen unterliegen einem stetigen Wandel. Bitte informieren Sie sich daher diesbezüglich immer über den aktuellen Stand bzw. halten Sie mit Ihrer Betreuung bzw. Forschungsteam Rücksprache.