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    • Bohnsack knüpft als Begründer der DM an die Kultur- und Wissenssoziologie Karl Mannheims an. Es sollen kollektiv geteilte Orientierungsmuster herausgearbeitet und somit Handlungsweisen von Individuen erklärt werden.

      Im Zuge der DM werden Texte im Hinblick auf ihren „immanenten“ und „dokumentarischen“ Sinngehalt analysiert. Diese Differenz ist auch in den beiden zentralen Arbeitsschritten zu berücksichtigen:

      1. Bei der formulierenden Interpretation einerseits und
      2. der reflektierenden Interpretation andererseits, geht es darum, das, was wörtlich gesagt wird, vom Rahmen in dem es behandelt wird, zu unterscheiden.
      3. Im Zuge der Fall- oder Diskursbeschreibung wird der Diskursverlauf nacherzählt und mit Zitaten belegt.
      4. Abschließend folgt eine fallübergreifende Analyse mit dem Ziel eine Typenbildung vorzunehmen.Die Methode ist sehr komplex und umfangreich und v.a. für kleinere Forschungsprojekte nicht geeignet. Oft werden auch nur die ersten 2-3 Auswertungsschritte durchgeführt.