Mittels einer Inhaltsanalyse werden auf Basis von ausgewählten Texten, Einstellungen, Merkmale und/oder Strukturen sowie deren Beziehungen erhoben. Das Textmaterial wird gesichtet und relevante Textstellen in Bezug auf die Forschungsfrage markiert (codiert), dadurch wird ein Gruppieren von ähnlichen Textstellen ermöglicht. Vorliegende Codes (Textelemente) werden Kategorien zugeordnet. Kategorien werden auf Basis der Forschungsfrage/n bzw. des Textmaterials definiert und erarbeitet. Dieses Vorgehen kann einerseits theoriegeleitet sein (deduktiv) oder sich anderseits direkt am Material orientieren (induktiv). Auch eine Kombination dieser beiden Vorgehensweisen ist möglich. Abschließend wird das Kategoriensystem möglichst im Team interpretiert.
In der Literatur existieren sehr unterschiedliche Definitionen und Vorgehensweisen! Je nach Forschungsfrage und -gegenstand können unterschiedliche Vorgehensweisen gewählt werden. Es ist insgesamt nur geringe analytische Tiefe möglich.
Ganz grob gesehen folgen inhaltsanalytische Verfahren meist diesem allgemeinen Ablauf:
Definition der Analyseeinheit (Wort, Bedeutungseinheit, Satz)
Erstellung Kategoriensystem
nach Themen und Inhalten
nach Richtung: Bewertung/Konnotation
Kodieren, d.h. Analyseeinheiten zu Kategorien zuordnen
Auswerten: Zusammenhänge und Kontingenzen finden bzw. herstellen, abstrahieren, interpretieren
Ressourcen
Boyatzis, R.E. (1998). Transforming Qualitative Information: Thematic Analysis and Code Development. Thousand Oaks, CA: Sage. Krippendorff, K. (2013). Content analysis: an introduction to its methodology (3rd ed). Los Angeles/ London: SAGE. Kuckartz, U. (2012). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. Mayring, P. (2015). Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken. 12. Auflage. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.