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    • Befragung von Expert*innen zum Untersuchungsgegenstand. Der Expert*innenstatus ist in erster Linie abhängig vom Forschungsgegenstand und der sozialen Repräsentation.

      Es handelt sich um eine anwendungsfeldbezogene Variante von Leitfadeninterviews. Spezifikum ist die Zielgruppe: Expert_innen stehen somit nicht als ganze Person im Fokus des Forschungsinteresses, sondern sind Repräsentanten für Handlungs- und Sichtweisen einer bestimmten Expert_innengruppe. Expert_innen zeichnen sich durch ihre Fachkompetenz und nicht zwingend durch Führungskompetenz im jeweiligen Bereich des Forschungsinteresses aus, d.h. wenn man z.B. etwas über Personalentwicklung im Unternehmen wissen möchte, würde man z.B. externe Berater_innen im Bereich Personalentwicklung interviewen.

      s. Leitfaden-Interview: Die Strukturierung des Gesprächs erfolgt anhand eines Leitfadens. Die Fragen müssen offen, erzählgenerierend und hörer_innenorientiert formuliert sein.

      Je höher der soziale Rang, umso schwieriger ist der Zugang. Es ist immer von Zeitknappheit auszugehen. Dies bedeutet, dass die Recherche im Vorfeld von Expert_inneninterviews viel umfassender auszufallen hat als bei anderen Interviews. Im Interview sollte man sich nur auf die Fragen konzentrieren, die tatsächlich auf keinem anderen Wege zu klären sind als durch das Interview. Der/die Interviewer_in sollte sich entsprechend dem Forschungsinteresse positionieren (z.B. als vorinformierter Laie oder Co-Expert_in).

      Passende Auswertungsmethoden

      Themenanalyse, Inhaltsanalyse, Rekonstruktiv- hermeneutische Methode

    • Expert_inneninterviews sind tricky. Einen sehr guten Einblick gibt Debora Niermann: