Section outline

    • Bei der videografischen Analyse werden Filme und Videoaufzeichnungen als Datenmaterial herangezogen. Die Filme können von den Forschenden selbst erzeugt werden (wissenschaftliche Dokumentation), Privatpersonen oder Organisationen erstellen Filmmaterial zur Erinnerung an besondere Begebenheiten (z.B. Hochzeitsvideo), Filmamateure bzw. berufsmäßige Filmemacher erstellen Filme zu journalistischen oder künstlerischen Zwecken.

      Die für die Forschungsfrage relevanten Videodaten werden erstellt bzw. erhoben, transkribiert und selektiert. Die konkrete Vorgehensweise hängt stark von der Datensorte ab: Feldzugang und die Rolle der Forschenden sind zu klären. Technische Bedingungen müssen getestet werden. Kriterien der Selektion müssen gut reflektiert werden. Die Selektion orientiert sich einerseits an der Relevanz der beobachtbaren Akteure und andererseits an rekursiven Merkmalen der ablaufenden Interaktionen. Es erfolgt eine Feinanalyse der einzelnen Fragmente anhand des Transkripts. Die Interpretation sollte zusätzlich zur Einzelanalyse auch im Team erfolgen.

      Auf welche Weise die Aufzeichnung zustande gekommen ist, ist mitzuerheben.

      Passende Auswertungsmethoden

      Dokumentarische Methode (DM), Rekonstruktiv- hermeneutische Methode

      Ressourcen

      Hampl, S. (2019). Breaking Bad—Im faustischen Rausch der Gewalt. In: Poltrum, M., Rieken, B., Ballhausen, T. Zocker, Drogenfreaks & Trunkenbolde: Rausch, Ekstase und Sucht in Film und Serie. Springer Verlag: 387–407.
      Tuma, R., Schnettler, B., Knoblauch, H. (2013). Videographie: Einführung in die interpretative Videoanalyse sozialer Situationen. Wiesbaden: Springer VS.