Abschnittsübersicht

  • Durch die Präregistrierung einer quantitativen empirischen Studie wird offengelegt, welche Hypothesen mit welchem methofischen Vorgehen an welcher Stichprobe getestet werden. Die Präregistrierung stellt ein zentrales Element von Open Science-Praktiken dar, die sie Transparenz, Replizierbarkeit und damit die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit wissenschaftlicher Funde gewährleisten soll. Die Präregistrierung gilt insbesondere als effektives Mittel, um Qualitätsmängeln in der psychologischen Forschungs- und Publikationspraxis, die seit 2011 im Rahmen der Replikationskrise deutlich wurden, entgegenzuwirken.

    Präregistrierungen können entweder auf open science-Platformen (z.B. Open Society Foundationsoder bei Fachjournals gemacht werden. Die Einreichung bei Fachjournals hat den Vorteil, dass die Präregistrierungen auch fachkundig begutachtet und befeedbacked werden (in einem peer-review Prozess), wodurch die Forscher*innen ihr Forschungsdesign nochmal optimieren können. Bei positiver Begutachtung wird die Publikation des Beitrags unabhängig von den Studienergebnissen garantiert. Jedenfalls verhindert die Präregistrierung zum einen unlautere wissenschaftliche Praktikten wie p-hacking (auch bekannt als "fishing for significance") und Publikationsverzerrungen. Hier finden Sie den Ablauf der Präregistrierung (auf englisch auch registered report) bei einem Fachjournal und eine Liste an Journalen, die ein peer-review von registered reports anbieten.

    Weiterführende Literatur: 

    Rahal, Rima-Maria/Havemann, Johanna (2019). Wissenschaft in der Krise: Ist Open Science der Ausweg? Forum Wissenschaft.