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  • (Quantitative) Empirische Ergebnisse werden üblicherweise im Zuge von Bachelor- und Masterarbeiten sowie von wissenschaftlichen Artikeln, Berichten und Buchkapiteln veröffentlicht. Empirische Arbeiten folgen üblicherweise folgender Struktur:

    1. Einleitung
    2. Theorie und Hypothesen
    3. Methode
    4. Ergebnisse
    5. Diskussion

    Im Ergebnisteil berichten Sie die Resultate aus Ihrer empirischen Untersuchung (siehe auch Sonnentag, 2006). In Abhängigkeit von der Fragestellung und den durchgeführten Analysen kann es sinnvoll sein, den Ergebnisteil weiter zu untergliedern. Mögliche Abschnitte könnten z.B. sein: (1) Hypothesentests und (2) Weiterführende Analysen. Alle deskriptiven Analysen, die sich auf die Beschreibung der Stichprobe oder die Reliabilität und Validität der Skalen beziehen, gehören üblicherweise in den Methodenteil.
    Die Darstellung der Ergebnisse aus den Hypothesentests macht das Kernstück des Ergebnisteils aus. Um die Beschreibung der Hypothesentests in eine nachvollziehbare Struktur zu bringen, sollten Sie die Ergebnisse zu den einzelnen Hypothesen in der Reihenfolge der Hypothesen beschreiben. Dabei empfiehlt es sich, zunächst jeweils noch einmal kurz die Hypothese zu nennen, um sie dem Leser wieder ins Gedächtnis zu rufen.
    Zusätzlich zu den vorab geplanten Hypothesentests haben Sie möglicherweise weiterführende, explorative Analysen durchgeführt. Solche weiterführenden Analysen sind nicht immer notwendig, können aber manchmal angebracht sein. Zum Beispiel, wenn die gesammelten Daten nicht für Ihre Hypothesen sprechen und Sie mögliche Gründe dafür explorieren wollen. In jedem Fall ist wichtig, dass Sie diese weiterführenden Analysen gut begründen, d.h. plausibel darstellen, warum Sie diese Analysen durchgeführt haben.
    Für den Ergebnisteil gilt in besonderem Maße, dass Ihr Schreibstil so konsistent und gleichförmig wie möglich sein sollte. Beschreiben Sie Ihre Ergebnisse in parallel konstruierten Sätzen. Dies mag eintönig erscheinen, erleichtert den Leser*innen jedoch die Orientierung. Kreativität ist hier fehl am Platz. Dabei sollen Sie die Ergebnisse jedoch nicht ausschließlich „technisch“ beschreiben sondern den Leser*innen deutlich machen, wie die Ergebnisse konkret aussehen (ohne sie jedoch bereits zu interpretieren, denn das machen Sie erst in der Diskussion danach). So bleibt ein Satz wie „Bei der Vorhersage der Variable B zeigte sich für den Prädiktor A ein positives Beta“ sehr abstrakt und technisch. Anschaulicher werden die Ergebnisse durch einen Satz wie „... Personen mit einer hohen Ausprägung auf der Variable A haben gleichzeitig höhere Werte auf der Variablen B“. Hinweise (auf Englisch) zur Sprache in wissenschaftlicher Publikationen finden sich weiters u.a. bei Bem (1995)

    Ein wichtiger Bestandteil des Ergebnisteils sind die Tabellen. Es kann sinnvoll sein, dass Sie die Tabellen mit den wesentlichen Ergebnissen zuerst erstellen, bevor Sie den dazugehörigen Text schreiben. So können Sie selbst zunächst einen guten Überblick über die wesentlichen Befunde bekommen. Eine Korrelationstabelle sollte in keiner wissenschaftlichen Arbeit fehlen. Diese enthält die Mittelwerte, Standardabweichungen und Korrelationskoeffizienten der wichtigsten deskriptiven Variablen (z.B. Geschlecht, Alter, Bildung) und der Studienvariablen. Ein Beispiel für eine Korrelationstabelle und andere Tabellen finden Sie etwas weiter unten in diesem Onlinekurs.

    Abbildungen 
    sind nicht immer zwingend notwendig, können aber das Verständnis des Textes und der dargestellten Inhalte deutlich erleichtern. Bestimmte Ergebnisse wie Moderationseffekte (Interaktionseffekte) können durch eine Abbildung sehr viel besser als durch reinen Text veranschaulicht werden, nähere Informationen (auf Englisch) finden Sie unter http://www.jeremydawson.co.uk/slopes.htm. Ein Abbildungsbeispiel eines Moderationseffekts finden Sie etwas weiter unten in diesem Onlinekurs.

    Literaturquellen:
    Bem, Daryl J. (1995). Writing a review article for Psychological Bulletin. Psychological Bulletin, 118(2), 172–177.
    Sonnentag, Sabine (2006). Abschlussarbeiten und Dissertationen in der angewandten psychologischen Forschung. Göttingen: Hogrefe.