Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Change Management, und damit auch Widerstand in Veränderungsprozessen, gehören mittlerweile zum unternehmerischen Alltag. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Ausprägungsformen und Ursachen im Kontext von betrieblichen Veränderungsvorhaben wahrgenommen werden, und welche Interventionsschritte im Umgang mit, sowie in der Prävention von Widerstand als erfolgsrelevant bewertet werden. Sie betrachtet diese aus der praktischen Sichtweise und basiert dabei auf einer qualitativ empirischen Einzelfallstudie zum ausgewählten Thema. Um eine möglichst hohe Perspektivenvielfalt zu erreichen, wurden zu diesem Zweck diesbezüglich erfahrene Personen in unterschiedlichsten Funktionen aus dem Umfeld einer internationalen Unternehmensgruppe befragt. Als wahrgenommene Ausprägungsformen werden von diesen offener und verdeckter Widerstand genannt. Im Zuge der Ursachenfindung sind auf Ebene des menschlichen Individuums vor allem Ängste, fehlendes Verständnis und Vertrauen zu nennen. Auch die individuelle Persönlichkeitsstruktur gilt es zu erwähnen. Auf organisationaler Ebene werden die Unternehmenskultur, die Organisationsform und Struktur des Unternehmens sowie Zeitdruck und Ressourcenmangel als Ursachen angetroffen. Als mögliche Methoden im Umgang mit, sowie in der Prävention von Widerstand werden Kommunikation, Partizipation, Commitment sowie Vorbildwirkung der Führungsebene genannt, weiteres der Einsatz einer dritten neutralen Partei. Zusätzlich werden erfolgsrelevante Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten im Umgang mit, und in der Prävention von Widerstand thematisiert. Dabei wurden kommunikative Fähigkeiten, Sachlichkeit, die Fähigkeit zur Selbstreflexion, lösungsorientierte Sichtweisen und eine positive Grundeinstellung, weiteres Empathie und Belastbarkeit sowie Geduld, innere Ruhe und Gelassenheit als wesentlich identifiziert. Diese Erkenntnisse implizieren die Relevanz für Unternehmen, diesbezügliche Qualifizierungsmaßnahmen ihrer MitarbeiterInnen zu forcieren.

Change management is already part of everyday life in business. In this context the phenomenon of resistance against change has become significant. The central research questions of this thesis examine the reasons for, as well as the implications of resistance against change, recognised in professional life. In addition the thesis mentions possible approaches. The thesis at hand is based on a qualitative empirical analysis of the selected topic. To provide a variety of different perspectives, people conversant with change management, holding different positions within an international group of companies, were interviewed. Resistance against change is experienced in direct and hidden expressions. The sources of resistance are recognised at the level of individuals and the level of the organisation itself. Fears, lack of comprehension, missing faith and the individual personality structure are identified at the level of individuals. The forms of organisation, organisational structures and the organisational culture, as well as lack of resources and pressure of time, are mentioned at the level of the organisation itself. Communication, participation, commitment of top management and interventions by a third party are experienced as constructive approaches for handling resistance. Furthermore relevant personality traits and abilities in handling resistance are discussed. Communicative skills, objectivity, ability for self-reflection, goal-orientation and optimism are mentioned as well as empathy, toughness, peace of mind and patience. Those findings imply the need for companies to force relevant qualifications for their employees