Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Der subjektive Nutzen des Einzelnen steht auch bei der Überlegung und der Entscheidung aus der römisch-katholischen Kirche auszutreten im Mittelpunkt. In dieser Masterarbeit wird untersucht, warum ausgetreten wird und die häufigsten Austrittsgründe näher beleuchtet. Anhand des General Decision Making Style (GDMS) von Scott und Bruce wird überprüft, ob die Entscheidung für den Austritt stärker rational oder intuitiv getroffen wird und sich die Entscheidungsstile von Katholikinnen und Katholiken wesentlich von ausgetretenen Personen unterscheiden. Außerdem wird untersucht, ob eine transparente Mittelverwendung und Mitbestimmung einen Einfluss auf das Gerechtigkeitsempfinden von Katholikinnen und Katholiken hat. Insgesamt haben 243 Personen, davon 89 Katholikinnen und Katholiken, 97 aus der römisch-katholischen Kirche ausgetretene Personen und 57 Personen anderer Glaubensgemeinschaften einen Fragebogen ausgefüllt. Neben den 25 Fragen des GDMS wurden weitere Fragen zu Austrittsgründen, Gerechtigkeitsempfinden und Bedeutung der römisch-katholischen Kirche gestellt. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass der Entscheidung aus der Kirche auszutreten am häufigsten ein rationaler oder ein intuitiver Entscheidungsstil zugrunde liegt. Die weiteren Entscheidungsstile vermeidend, spontan und unselbständig treten in geringerem Ausmaß auf. Im Vergleich der drei Gruppen zeigen sich die höchsten Werte bei den Ausgetretenen. Außerdem konnte bestätigt werden, dass durch die Möglichkeit der Mitbestimmung zum einen das Gerechtigkeitsempfinden positiv verändert wird und zum anderen die Bereitschaft zur Zahlung eines Kirchenbeitrages steigt. Die Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass Entscheidungen im Zusammenhang mit Religion und Glaube verstärkt rational getroffen werden und die römisch-katholische Kirche diesen Aspekt für zukünftige Veränderungen berücksichtigen muss.

The individuals subjective benefit is particularly important for the decision of leaving the roman catholic church. The target of the present study is to examine why people leave the roman catholic church and which reasons of exit are the common ones. Based on the General Decision Making Style (GDMS) of Scott and Bruce the author tests whether catholics decide more often rational or intuitive and if there are differences within the decision making style between catholics, heretics and people who have resigned from the roman catholic church. Furthermore these work investigates the perceived justice in relation with the height of the church contribution and the allocation of the recources. In total, 243 people responded to a questionnaire, 89 of them catholics, 97 people who have resigned from the roman catholic church and 57 members of different faith communities. Next to the 25 questions of the GDMS the questionnaire includes questions to reasons of exit, sense of justice and importance of the roman catholic church. The present study points out that the rational and intuitive decision style have the highest mean of all five decision styles. By comparison of the three groups, catholics, heretics and people who have resigned, the highest means have the group of the resigned ones. Further the result of the study shows that participation does affect the sense of justice positive and the willingness to pay a contribution rises. The conclusion of this work is: people act more rational even in the context with religion and faith and the roman catholic church must take that into account for future adjustments.