Aufgrund des demographischen Wandels sind immer mehr Menschen mit dem Übergang in den Ruhestand konfrontiert. Durch die Anpassung des Pensionsantrittsalters werden zunehmend mehr Frauen über 60 Jahre auf dem österreichischen Arbeitsmarkt aktiv sein. Die Generation der Baby Boomer, die geburtenstarken Jahrgänge der 50er und 60er Jahre, die sich als äußerst heterogene Altersgruppe erweist, steht vor der Pensionierung oder hat ihren Ruhestand bereits angetreten. Es wird erwartet, dass jährlich etwa 100.000 Personen in Österreich in Pension (https://ecoaustria.ac.at/babyboomer-in-pension-19-mrd-euro-mehrausgaben-bis- 2030/) gehen werden. Die Baby Boomer treten mehrheitlich fit und bei guter Gesundheit ihren Ruhestand an. Sie haben noch viele Jahre in Pension vor sich (https://www.ooe-zukunftsaka- demie.at/Mediendateien/Trendreport_Babyboomer.pdf).
Diese Arbeit setzt sich mit den Herausforderungen auseinander, denen Männer und Frauen in den letzten Berufsjahren gegenüberstehen. Dabei werden die für sie besonders relevanten Lebensthemen, die Gedanken und Aspekte während des Übergangs in die Pension sowie Möglichkeiten der Unterstützung durch Bildungsberatung beleuchtet. Neben der Bedeutung von Bildung im Alter und der Auswirkung von Altersbildern auf die Bildung spielen auch die Charakteristika der Baby Boomer Generation eine zentrale Rolle.
Das Ziel der Arbeit besteht darin, Empfehlungen für die Gestaltung von Bildungsberatungsangeboten für diese Zielgruppe zu erarbeiten. Diese sollen dazu beitragen, den Herausforderungen und wichtigen Lebensthemen in der Späterwerbsphase sowie während des Übergangs effektive Unterstützung zu bieten. In Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) wurden durch eine Befragung von Zielgruppenpersonen wichtige Daten zu deren Bedürfnissen, Wünschen und Herausforderungen gesammelt.
Die zentrale Forschungsfrage lautet, wie ein Bildungsberatungsangebot gestaltet werden sollte, um eine effektive Unterstützung für diese Zielgruppe sicherzustellen. Die Ergebnisse der Untersuchung verdeutlichen, dass es bestimmte Lebensthemen gibt, die für diese Zielgruppe besonders wichtig sind, und dass es Lernfelder gibt, in denen Personen neues Wissen erwerben und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln möchten. Die empirische Studie wurde mithilfe strukturierter Fragebögen durchgeführt, und die erhobenen Daten wurden mittels deskriptiver Statistik analysiert. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden konkrete Empfehlungen für die Gestaltung von Bildungsberatungsangeboten entwickelt, um den individuellen Bedürfnissen und Herausforderungen von Personen in der Späterwerbsphase gerecht zu werden