Bedingt durch den demographischen Wandel sind immer mehr Menschen mit dem Thema Beendigung der Berufstätigkeit und Übergang in den Ruhestand befasst. Es bestehen vielfach unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie die durchschnittlich 25 bevorstehenden Lebensjahre gestaltet werden können. Von den einen herbeigesehnt und als Befreiung von den Mühen des Berufsalltags, von anderen als Krise und Herausforderung betrachtet, ist der Übergang in den Ruhestand jedenfalls ein einschneidendes Lebensereignis, das viele Veränderungen im sozialen und gesellschaftlichen Leben der Betroffenen mit sich bringt und von der Suche nach neuem Sinn begleitet ist.
Sowohl das Altersbild als auch die Rollen der Älteren in der Gesellschaft sind einem starken Wandel ausgesetzt. Altern ist vom Wunsch nach Selbstbestimmung und Sinnstiftung geprägt. Bildung im Alter gewinnt zusehends an Bedeutung und ist Schlüsselkompetenz für soziale und gesellschaftliche Teilhabe, Aufrechterhaltung und Verbesserung der Lebensqualität und Wahrung der Selbstbestimmung.
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Bedeutung von Bildungsberatung für ältere Menschen im Übergang in die Pension. Mittels Literaturrecherche wird der Frage nachgegangen, wie Bildungsberatung dazu beitragen kann, dass Personen die Übergangsphase in die Pension und den Ruhestand selbstbestimmt und selbstorganisiert gestalten und Zugang zu Bildung finden können. Zudem werden Herausforderungen wie die Ansprache und Gewinnung der Zielgruppen sowie potenzielle lebensphasenspezifische Themen für die Bildungsberatung diskutiert. Die Ergebnisse bieten Einblicke in die Gestaltung eines erfüllten Lebens im Alter und legen Grundsteine für zukünftige Forschung und Anwendungen im Bereich der Bildungsberatung für Ältere.