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Titel: |
Wohnküchenkonzept für die Risikoverminderung von Mangelernährung im hohen Erwachsenenalter in einem Pflegewohnheim – Bedarf, Umsetzbarkeit und Akzeptanz aus Sicht der MitarbeiterInnen und BewohnerInnen |
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AutorIn: |
Jaqueline Gratzer |
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Typ: |
Bachelorarbeit
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ÖFOS 2012 Code: |
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Institution: |
Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, ASBA |
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Betreuung: |
Karin Waldherr |
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Datum: |
2020 |
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Abstract (de): |
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Wohnküchenkonzept zur Risikoverminderung von Mangelernährung im hohen Erwachsenenalter in einem Pflegewohnheim, mit dem Fokus auf Bedarf, Umsetzbarkeit und Akzeptanz bei den BewohnerInnen. Zum besseren Verständnis wird kurz die Mangelernährung erläutert. Des Weiteren wird auf die Risikofaktoren für Mangelernährung eingegangen und das Wohnküchenkonzept vorgestellt. Grundlage für die Beantwortung der Forschungsfragen ist eine empirische Untersuchung anhand von leitfadengestützten Interviews mit MitarbeiterInnen und BewohnerInnen eines Pflegewohnheimes. Bei der Befragung der MitarbeiterInnen stehen die Themen Bedarf von Maßnahmen zur Vorbeugung von Mangelernährung, Bedarf für ein Wohnküchenkonzept und Faktoren für die Realisierung sowie die Meinung zur Akzeptanz bei den BewohnerInnen im Fokus. Bei den BewohnerInnen stehen die Themen Akzeptanz und relevante Bedürfnisse im Vordergrund. Für die Analyse der Interviews wird die Themenanalyse von Froschauer und Lueger verwendet. Aus Sicht der MitarbeiterInnen ist kein Bedarf für ein Wohnküchenkonzept gegeben. Bedarf für Maßnahmen zur Vorbeugung von Mangelernährung wird gesehen und es werden Maßnahmen wie Vielfalt von Speisen umgesetzt. Hinsichtlich der Faktoren, die bei einer Umsetzung des Wohnküchenkonzeptes berücksichtigt werden müssen, werden verschiedene Aspekte durch die MitarbeiterInnen dargestellt. Um Bedürfnisse zu stillen, sind persönliche und auch materielle Ressourcen notwendig. Beispielsweise wird die Wichtigkeit auf Wünsche und Fähigkeiten der BewohnerInnen einzugehen, wie bekannte Gerichte zu kochen, betont. Weiters werden Herausforderungen wie das Aufrechthalten der Motivation der BewohnerInnen genannt, da diese Problematik auch bei bereits bestehenden Aktivierungsangeboten auftritt. Das kleine Budget eines Pflegewohnheims ist eine weitere Herausforderung für die Realisierung eines Wohnküchenkonzeptes. Die BewohnerInnen zeigen großes Interesse an einem Wohnküchenkonzept. Sie äußern Spaß am Kochen oder Backen und würden gerne ihr Wissen teilen. Als wichtig erachtet werden die Beachtung der körperlichen Fähigkeiten und persönlichen Gewohnheiten sowie eine gute Zusammenarbeit unter den BewohnerInnen. MitarbeiterInnen sind überzeugt, dass kein Interesse bei den BewohnerInnen besteht, dennoch zeigen die Ergebnisse das Gegenteil. Als Schlussfolgerung aus den Ergebnissen ist wichtig, wie ein Wohnküchenkonzept umgesetzt und an die BewohnerInnen kommuniziert wird. Freiwilligkeit und Selbstbestimmung sowie die Weitergabe von Wissen und Erfahrung sollten im Vordergrund stehen. Zukünftige Studien sollten klären, inwieweit die Verknüpfung mit anderen Maßnahmen, wie beispielsweise Förderung intergenerationeller Kontakte, sinnvoll ist. |
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Abstract (en): |
This thesis deals with the kitchen-living room concept to prevent malnutrition in old age in a nursing home with the focus on need, feasibility and residents’ acceptance. For a better understanding malnutrition is briefly explained. Furthermore, risk factors for malnutrition are discussed and the kitchen-living concept is presented. An empirical study is conducted, based on guided interviews with employee’s and residents of a nursing home. Interviews are transcribed and analysed using thematic analysis according to Froschauer and Lueger. The interviews with staff members focused on the need for measures to prevent malnutrition and a kitchen-living room concept, factors for the realization as well as their opinion on the residents’ acceptance. It becomes apparent that the need of a kitchen-living room concept does not exist from the point of view of the employees. Moreover, measures for prevention of malnutrition are already being implemented through the variety of dishes, but there is still further need. With regard to the factors that must be taken into account in the implementation of the kitchen-living room concept, the employees mention various aspects. Personal and material resources are necessary to satisfy needs. For example, the importance of being able to respond to wishes and skills such as cooking familiar dishes or the appetising arrangement of colourful food. Furthermore, challenges such as maintaining the motivation of the residents, which in turn is already reduced in the existing activation, are mentioned. The small budget of a nursing home is seen as another problem for the realization of a kitchen-living room concept. The residents show a great interest in this concept. They sometimes would enjoy cooking and baking and would like to share their cooking knowledge. It is considered important to respect physical abilities and habits. In addition, good cooperation between the residents is emphasized. Employees are convinced that there is no interest, but the results show the opposite. In conclusion, it is important how a kitchen-living room concept is implemented and communicated to the residents. Underlying principles should be voluntariness and autonomy, and the transfer of cooking knowledge should be at the foreground of thinking. Further studies should also examine the possibility of a combination with an intergenerational programme, which in turn can increase motivation. |
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Keywords (de): |
Wohnküchenkonzept, Mangelernährung, Prävention, Risikofaktoren, Themenanalyse |
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Keywords (en): |
malnutrition, risk factors, prevention, eat-in kitchen concept, analysis of topics |
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BA II_Endversion_Gratzer Jaqueline.pdf |
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