Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Flexible Arbeitsmodelle wie Telearbeit, Teilzeit oder Gleitzeit stellen einen Versuch von Unternehmen dar, sich den demographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit anzupassen. Sie sollen es Erwerbstätigen ermöglichen, ihren Arbeitsalltag autonomer zu gestalten und so durch gesteigerte Motivation und Effizienz der Mitarbeiter/innen eine WinWin Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer/innen schaffen. Da dieser gewünschte Effekt jedoch insbesondere bei Frauen nicht immer einzutreten scheint, war es das Ziel der vorliegenden Arbeit zu klären, welche Auswirkungen flexible Arbeitsmodelle auf das Autonomieempfinden erwerbstätiger Frauen haben. Qualitative Interviews mit Nutzerinnen unterschiedlicher flexibler Arbeitsangebote ergaben, dass eine Steigerung von Flexibilität grundsätzlich mit einer Steigerung von Autonomie einhergeht. Außerberufliche Verpflichtungen hemmen dieses Empfinden jedoch ebenso wie das Gefühl von Dankbarkeit für die Gewährung des Vorteils Flexibilität, das zu freiwilliger Arbeitsintensivierung und somit zu einer Einschränkung der Autonomie führt. Diese Erkenntnis impliziert die Relevanz für Unternehmen, Flexibilität als legitime Form der Arbeitsverrichtung spürbar zu machen, um von der empfundenen Autonomiesteigerung ihrer Mitarbeiterinnen profitieren zu können.

By offering flexible working models such as telecommuting, part-time or flexi-time companies try to adapt to demographic and economic developments of our time. This should enable workers to organize their daily work more autonomously and thus create a win-win situation for employers and employees through increased motivation and efficiency of staff. However, as this desired effect does not always show especially among women, the objective of the present work was to clarify the impact of flexible working models on the feeling of autonomy of working women. Qualitative interviews with female users of different flexible working offers showed that an increase of flexibility is generally accompanied by an increase of autonomy. The perception of more autonomy as well as the feeling of gratitude for granting the advantage of flexibility, however, are inhibited by off-job obligations, which leads to a voluntary intensification of work and subsequently to a restriction of autonomy. These findings imply that it is relevant for companies to make flexibility as a legitimate form of work performance noticeable so that they can benefit from the experienced increase of autonomy of their female employees.