Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Dem demographischen Wandel ist es geschuldet, dass in Österreich ab dem Jahr 2025 mehr Personen im Ruhestand gegenüber einer sinkenden Zahl an erwerbstätigen Personen gegenüberstehen werden. Die Kohorte der Baby-Boomer sorgt dabei für einen massiven Anstieg der demografischen Alterung. Bereits gegenwärtig stellt sich hinsichtlich des herrschenden Pflegefachkraftmangels die Frage nach einer adäquaten Versorgung in der Zukunft. Als mögliches Steuerungsinstrument könnte die Gesundheitsförderung älterer und hochaltriger Personen forciert werden, um die ältere Gesellschaft körperlich und geistig fit zu halten, sie somit in ihrer Autonomie zu stärken und pflegerische Maßnahmen so lange wie möglich zu verzögern. Eine Recherche zum Thema Gesundheitsförderungsangebot älterer und hochaltriger Personen bei den gesetzlichen Krankenversicherungsträgern in Österreich ergab mit Stand Dezember 2018, dass lediglich ein Drittel aller Träger Maßnahmen für diese Zielgruppe anbieten. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit dem Thema Rahmenbedingungen für und Herausforderungen von Gesundheitsförderungsmaßnahmen für ältere Personen sowie Hochaltrige am Beispiel eines ausgewählten gesetzlichen Krankenversicherungsträgers in Österreich. Mittels Expertinneninterviews werden die besonderen Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Zielgruppe älterer und hochaltriger Personen erforscht, um zu zeigen welche konkreten Probleme in diesem Handlungsfeld noch vorhanden sind, welche Faktoren hinderlich an der Gesundheitsförderung dieser Zielgruppe wirken. Die Ergebnisse der Interviews zeigen, dass neben dem großen Problem der Erreichbarkeit von älteren Personen, sowie der Schwierigkeit eines bedürfnisorientierten Maßnahmenangebots für eine so heterogene Zielgruppe, sich auch immer wieder die Frage stellt, wie die Möglichkeit der Inanspruchnahme des Angebots aufgrund Isolation oder mangelnder Mobilität sichergestellt werden kann. Trotz allen Schwierigkeiten ist die zunehmende Wichtigkeit der Zielgruppe bewusst und eine Forcierung des Angebots soll stattfinden.