|
Abstract (de): |
Diese Arbeit handelt von der Funktionsweise und den Auswirkungen von Mikrokrediten auf das Leben von Frauen und ihren Familien in Kenia. Ziel ist es, mit Hilfe einer schriftlichen, qualitativen ExpertInnenbefragung zu erforschen, wie Mikrokredite in der Praxis vergeben werden, welche Voraussetzungen (beispielsweise Sicherheiten) erfüllt werden müssen und welchen Erfolg oder Misserfolg die Mikrokredite mit sich bringen. Außerdem sollen wesentliche, aus der Literaturanalyse (vgl. Eibl, 2014) entnommene Ergebnisse unter besonderer Beachtung der Punkte Business-Trainings (ökonomisches Empowerment) und AIDSErkrankungen (persönliches Empowerment) hinterfragt werden. Die Resultate sind ähnlich vielseitig wie das Ergebnis der zuvor durchgeführten Literaturanalyse. Bei der Vergabe und der Abwicklung von Mikrokrediten konnte die Befragung zeigen, dass die Vorgehensweisen teilweise sehr unterschiedlich sind. Methoden werden je nach Organisation anders eingesetzt: Sicherheiten werden von den sechs befragten ExpertInnen in unterschiedlichen Formen verlangt. Business-Trainings mit speziellen, wirtschaftlichen Themen werden nur in einer der befragten Organisationen durchgeführt, alle anderen Organisationen bieten Schulungen zu allgemeinen, gesellschaftlichen oder teilweise wirtschaftlichen Themen an. Gesundheitsthemen, wie AIDS, spielen in den meisten Gegenden trotz guter, kostenfreier Versorgung eine wesentliche Rolle, viele Frauen und Männer leiden an der Krankheit und müssen oft auch zuhause gepflegt werden. Fünf der sechs befragten ExpertInnen konnten ohne Einschränkung durch die Entwicklungsprojekte ausgelöste Verbesserungen der Lebensqualität sowie teilweise ein ökonomisches, soziales aber auch persönliche Empowerment der Frauen feststellen. Eine Expertin sah die Ergebnisse ambivalenter. |
|
Abstract (en): |
This work deals with the functionality and effects of micro loans on the life of women and their families in Kenya. The main aim is to research the practice of allocation of microloans, the requirements (such as collateral) but also the success and failure of microloans with written and qualitative paper-and-pencil interviews of experts. Basis of this work are also the results of a literature analysis (compare Eibl, 2014), for example the importance of business trainings (economic empowerment) and AIDS (personal empowerment). The result of this work is very similar to the literature analysis. There is no unique solution for the functionality of micro loans. The procedures are very multifaceted, applied methods depend on the organization. Collateral and securities are required in three of six interviewed organizations. The form of collateral is diverse though. Only one of six organizations offers real businesstrainings with specific economic topics. Other organizations offer trainings or workshops with general social or partly economic topics. AIDS is an important topic in most parts of Kenya, even if the necessary medicine is for free. Some women and men must be nursed at home. Five of sic interviewed organizations noted improvements of life quality and empowerment of women due to the development programs. |
|
Keywords (de): |
Mikrokredite, Business-Trainings, AIDS, Finanzierung, Empowerment, Kenia, Aufklärung, Unternehmensgründung |