Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, ob Large Language Models (LLMs), insbesondere OpenAIs GPT-4, den Zugang zu und die Pflege von kundenspezifischen Informationen im Kontext von oft hochkomplexen und maßgeschneiderten SAP-Implementierungen, die häufig unter Lücken und Inkonsistenzen in der Dokumentation leiden, fördern können.
Ein Prototyp-Chatbot, der mit GPT-4 betrieben wird und auf SAPUI5 basiert, wurde entwickelt, um die Interaktion von Consultants und (Key) User mit wesentlichen SAP-bezogenen Informationen zu erleichtern. Die Studie verwendete qualitative Inhaltsanalysen durch geführte Interviews mit wichtigen Stakeholdern, die Erfahrung mit SAP-Implementierungen haben, um die praktische Anwendung des Chatbots in unternehmensspezifischen Kontexten zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigen, dass LLMs erheblich dazu beitragen können, das Verständnis zu SAP-Implementierungen zu verbessern, jedoch ohne die statische Dokumentation vollständig ersetzen zu können. Die Studie betont auch die Bedeutung der kontinuierlichen Verbesserung, um die Fähigkeiten von LLMs vollständig auszuschöpfen, insbesondere zur Pflege bestehender Dokumentation.
Diese Arbeit liefert wertvolle Einblicke in die Rolle generativer KI-Technologien im ERP-Systemmanagement und zeigt auf, dass LLMs wie GPT-4 kritische Dokumentationslücken überbrücken und die User Experience in komplexen SAP-Umgebungen verbessern können.