Aufgrund des demografischen Wandels steigt die Anzahl der Menschen über 80 Jahre laufend an. Mit diesem Anstieg ergeben sich auf der einen Seite Möglichkeiten, auf der anderen Seite bringt diese Veränderung einige Herausforderungen mit sich. Aufgrund der Veränderungen, welche der Alterungsprozess mit sich bringt, wie die Veränderungen der physischen Fähigkei- ten der Menschen, die Reaktion der Sinnesorgane und die Mobilität ist es zukünftig wichtig, alter(n)sgerechte Sanierungskonzepte zu erstellen und umzusetzen. Damit Menschen trotz- dem lange in den eigenen vier Wänden verbleiben können, ist die Gestaltung der eigenen Wohnung sowie des Wohnumfeldes ein wesentlicher Faktor für das Wohlbefinden und die Sicherheit der Menschen.
Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Aspekte aus Bewohner:innensicht im Zuge einer Sanierung von Wohngebäuden mit überwiegend älteren Bewohner:innen in ländlichen Regio- nen berücksichtigt werden sollen, um das Wohlbefinden und die Sicherheit der Personen zu wahren bzw. zu fördern. Die Unterfrage beleuchtet die Rolle von AAL-Techniken bei Sanie- rungen. Zur Beantwortung der Fragestellung wurden fünf Interviews mit Bewohner:innen von Ein- oder Zweifamilienhäusern geführt und eine qualitative Inhaltsanalyse vorgenommen.
Die zukünftige Herausforderung besteht darin, dass Wohnen im Alter sehr vielfältig ausgeprägt ist und kein einheitliches Konzept erstellt werden kann. Wichtig für die Bewegungsfreiheit ist die Barrierefreiheit in der eigenen Wohnung. Räume müssen ebenerdig miteinander verbun- den sein, im Badezimmer erleichtern großräumige Duschen die Körperpflege und auch voll- automatische Heizungen erleichtert den Alltag.
AAL-Techniken sind noch wenig bekannt und werden nur dann in Erwägung gezogen, wenn es keine Alternativen gibt. Der persönliche Kontakt wird bevorzugt.
Zukünftig ist es wichtig, den Menschen mittels Best-Practice-Beispielen aufzuzeigen, was bei einer Sanierung alles berücksichtigt werden kann. Die Bewusstseinsbildung spielt eine we- sentliche Rolle.