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  Titel: Freiheitsbeschränkungen in der akutstationären Altenpflege – Herausforderungen in der Praxis.
  AutorIn: Elisabeth Trummer
  Typ: Bachelorarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, ASBA
  Betreuung: Georg Kudrna
  Datum: 2020
  Abstract (de):
Die wichtigsten geriatrischen Syndrome sind Immobilität, Instabilität und hohe Sturzgefahr sowie kognitiven Einbußen. In der akutstationären Altenpflege unterliegen vor allem ältere Menschen mit einer kognitiven Einschränkung, demenzieller Erkrankung und/oder Delir einem besonders hohen Risiko, freiheitsbeschränkende Maßnahmen zu erleiden. Ethisch und rechtlich darf der Einsatz von Freiheitsbeschränkungen ausschließlich zum Wohle der betroffenen Person angewendet werden. Es sollte stets eine Ausnahme bleiben (ultima ratio) und niemals zur Routine werden. Jedoch werden immer wieder Freiheitsbeschränkungen eingesetzt, mit dem Argument der Sturzprophylaxe. Stürze gehören zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen geriatrischer Menschen. Das Sicherheitsdenken des Krankenhauspersonals führt oft zu der Begründung, dass Freiheitsbeschränkungen verhindern sollen, dass Patientinnen und Patienten weglaufen könnten, oder es zu einem Sturzgeschehen kommt. Diverse internationale Studien zeigen, dass restriktive Interventionen die Häufigkeit von Sturzereignissen nicht reduzieren, sondern mitunter noch erhöhen. Aus dieser kontroversen Situation heraus stellen sich unterschiedliche Fragen über den Umgang von Freiheitsbeschränkungen und der Prävention von Sturzgeschehen in der Praxis. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wird durch eine qualitative Forschungsmethode die in der Praxis arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflege und Medizin einer Universitätsklinik, sowie den definierten Expertinnen und Experten aus der Pflege, Pflegedirektion, Bewohnervertretung sowie einer Juristin durchgeführt. Aus den Interviews ging hervor, dass die die Anwendung von Freiheitsbeschränkungen patientenorientiert und personalorientiert durch das subjektive Sicherheitsdenken der Pflege begründet wird. Herausforderungen, die sich im Rahmen der Anwendung von Freiheitsbeschränkungen ergeben, zeichnen sich in der Dokumentation, der Kommunikation des interdisziplinären Teams und den unterschiedlichen Wissensständen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bezug auf die rechtlichen Aspekte aus. Zu den wichtigsten Maßnahmen, damit der Umgang von Freiheitsbeschränkungen in der Praxis der akutstationären Altenbetreuung besser gelingt, werden institutionelle Strategien zur Prävention und Behandlung eines Delirs genannt. Außerdem sollten vermehrt Schulungen aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden, um für Sicherheit im Umang mit Sturzprävention und Freiheitsbeschränkungen zu sorgen.
  Abstract (en):
The most important geriatric syndromes are immobility, instability and high risk of falling, as well as cognitive loss. In acute care for the elderly, older people with cognitive impairment, dementia and/or delirium are particularly at risk of suffering restraints. The use of restriction may be applied, in ethically and legally aspects, exclusively for the benefit of the affectet people. It should always remain an exception (ultima ratio) and never become routine. However, restrictions are repeatedly used, with the argument of preventing falls. Falls are one of the most common undesirable events of geriatric people. The safety thinking of hospital staff often leads to the argument that restrictions are intended to prevent patients from running away or from falling. Various international studies show that restrictive interventions do not reduce the frequency of fall events, but sometimes also increase them. This controversial situation has raised various questions about the handling of restrictions and the prevention of falls in practice. In order to answer these questions, the practical nursing and medical staff of a university clinic, as well as the defined experts from the nursing, nursing management, residents' representatives and a lawyer, are carried out by means of a qualitative research method. The interviews showed that the application of restraints is patient-oriented and personnel-oriented based on the subjective safety thinking of the nursing staff. Challenges arising in the application of restraints are distinguished in the documentation, the communication of the interdisciplinary team and the different levels of knowledge of the employees with regard to the juridical aspects. Institutional strategies for the prevention and treatment of a delirium are mentioned among the most important measures to improve the management of restrictions in the practice of acute inpatient care for the elderly. In addition, more training should be provided for all employees involved in order to ensure safety in the surrounding area with fall prevention and freedom restrictions.
  Keywords (de): Freiheitsbeschränkungen, Sturzprävention.
  Keywords (en): restraints, prevention of falls.
 
PDF-Dokument BA II_Endversion_Trummer Elisabeth.pdf