Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Bisher wurde die Bedeutung des Körperbildes im Zusammenhang mit Fehlernährung hauptsächlich bei jüngeren und weiblichen Personen erforscht. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit Fehlernährung und der Rolle, die dem Körperbild dabei zukommen kann, aus dem Blickwinkel der älteren Generation beiderlei Geschlechts. Der Schwerpunkt liegt bei den Fragen, welche Rolle das Körperbild in Hinblick auf quantitative sowie qualitative Fehlernährung für Erwachsene im Alter von 65 bis 80 Jahren spielt und mit welchen Methoden sich dieses bei Erwachsenen dieser Altersgruppe erfassen lässt. Es wurde eine systematische Literaturrecherche zu den somatischen, psychischen und soziokulturellen Ursachen für Fehlernährung und Körperbildstörungen im höheren Lebensalter durchgeführt, die Ergebnisse zusammengefasst und zueinander in Beziehung gesetzt. Methoden, die sich zur klinischen Erfassung von Fehlernährung und Körperbildstörungen im höheren Erwachsenalter eignen, werden vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Stellenwert des Körperbildes mit zunehmendem Alter abnimmt, jedoch nicht bedeutungslos wird. In Hinblick auf die affektive Körperbewertung zeigen sich signifikante Alters- und Geschlechtsunterschiede. Das körperliche Empfinden verschlechtert sich mit zunehmenden Alter. Frauen bewerten die vitale Körperdynamik schlechter als Männer. Zur Erfassung des Körperbildes sind mehrdimensionale Techniken, die sich für den Einsatz bei älteren Personen eignen und für diese Gruppe validiert sind, obligatorisch. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen die Sensibilität für dieses Thema steigern und dabei helfen, in der Praxis das Risiko für Fehlernährung im Alter aufgrund einer Körperbildstörung frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig präventiv bzw. therapeutisch eingreifen zu können.