Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Straßen- und Haustürwerbung sind feste Bestandteile in der österreichischen und deutschen Fundraising-Branche. Sie sind die wirtschaftlich erfolgreichsten, aber gleichzeitig umstrittensten Fundraisinginstrumente zur Gewinnung neuer Dauerspenden. In dieser Forschungsarbeit wird gezeigt, welche sozialen Repräsentationen die Bevölkerung in Deutschland und Österreich aktuell über Straßen- und Haustürwerbung hat und welche Faktoren das erhobene Bild dieser Instrumente beeinflussen. Der Theorieteil skizziert den aktuellen Stand des Nonprofit Sektors und Fundraisings in Deutschland und Österreich. Im empirischen Teil wurden mittels eines Online-Fragebogens 3.130 freie Assoziationen ebenso wie Daten zur Demografie und zum Spendenverhalten von 424 Teilnehmer_innen erhoben. Im Kern der sozialen Repräsentationen der Fundraisinginstrumente konnten „aufdringlich“ und „nervig“ eruiert werden. Obwohl die Mehrheit aller abgegebenen Assoziationen negativ bewertet wurde, sind auch Assoziationen wie „guter Zweck“ oder „wichtig“ häufig genannt worden. Aus der Verknüpfung des theoretischen Hintergrunds und der Ergebnisse der Studie wird ersichtlich, dass weitere – über das Marketing und Fundraising hinausgehende – Maßnahmen durch unterschiedliche Stakeholder notwendig wären, um das Image der Straßen- und Haustürwerbung zu verbessern. Darunter fällt ein auch bereits durch andere Forschende empfohlener Paradigmenwechsel von der Kosten- hin zur Qualitätsorientierung. Mithilfe der Kern-Peripherie-Analyse können Maßnahmen zielgerichteter gesetzt werden, da die Stärke der jeweiligen Vorstellung abschätzbar wird. Es wird erhofft, dass die Ergebnisse als Anstoß und Orientierungshilfe für Nonprofit Organisationen und Fundraising-Agenturen dienen.

Street and door-to-door canvassing are permanent fixtures in the Austrian and German fundraising industry. They are the most economically successful, but at the same time the most controversial fundraising tools to attract new regular donations. This research illustrates which social representations the population in Germany and Austria currently has about street and door-to-door canvassing and which factors influence the collected image of these instruments. The theoretical part outlines the current state of the nonprofit sector and fundraising in Germany and Austria. In the empirical part, an online questionnaire was used to collect 3,130 free associations as well as data on demographics and fundraising behavior from 424 participants. At the core of the social representations were identified terms such as "intrusive" and "annoying". Although most of all associations were rated negatively, associations such as "good cause" or "important" were also frequently mentioned. Linking the theory and the results of the study, further action - beyond marketing and fundraising - by different stakeholders would be necessary to improve the image of face-to-face fundraising. This includes a paradigm shift from cost orientation to quality orientation, which has already been recommended by other researchers. With the help of the core-periphery analysis, measures can be targeted more precisely, as the strength of the respective image can be assessed. It is hoped that the results will provide impetus and guidance for nonprofit organizations and fundraising agencies.