Verzeichnis der Abschlussarbeiten

Die Privatisierung der Wasserversorgung war im vergangenen Jahr 2013 ein vieldiskutiertes Thema in den Medien, nicht nur in Österreich, sondern in der gesamten EU. Die Pläne der Europäischen Kommission zu einer Richtlinie, die den Zugang privater Unternehmen in den Wassermarkt erleichtern soll, hat wesentlich dazu beigetragen. Aktuell wird in diesem Zusammenhang auch über das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und USA diskutiert. Die Verhandlungen dazu sind zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieser Arbeit noch nicht abgeschlossen.
In der folgenden Arbeit werden zwei Aspekte behandelt. Einerseits die Frage, ob Wasser an sich als Wirtschaftssubjekt betrachtet werden sollte und andererseits die Vor- und Nachteile von Privatisierung der öffentlichen Versorgung. Vertreter der liberalen Marktwirtschaft sehen im Wasser eine Ware, die auf nationaler und internationaler Ebene Profite verspricht. Eine Vergabe der Versorgung an private Unternehmen soll den Wettbewerb fördern und effizienteres Wassermanagement bringen. Kritiker, vor allem Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen, empfinden den Zugang zu Wasser als Recht für alle Menschen, unabhängig von ihrer Kaufkraft. Die Kommerzialisierung von Wasser kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden. In vielen Ländern sind Privatisierungsprojekte bereits so weit fortgeschritten, dass eine Totalumkehr nicht mehr möglich ist. Es scheint daher sinnvoll, bei zukünftigen Privatisierungsprojekten einige Grundlagen für rationale, soziale und nachhaltig sinnvolle Entscheidungen zu erarbeiten, um gerechten Zugang für alle Bevölkerungsschichten zu ermöglichen und die Effizienz der Wassernutzung zu optimieren.

The privatisation of water supply was a much-discussed subject in the media in 2013, not only in Austria, but in the whole European Union. The plans of the European Commission to a directive which should reliev the access of private enterprises in the water market, substantially contributed to the public discussion. In conjunction with this the planned free trade agreement between the EU and the USA is discussed. The negotiations in addition are not yet concluded at the time of the completion of this work.
In the following work two aspects are treated. On the one hand the question whether water may be valid in itself as an economic subject and, on the other hand, the advantages and disadvantages of privatisation of the public care. Representatives of the liberal market economy see in water a product which promises high profits on national and international level. An assignment of the care to private enterprises should promote the competition and bring more efficient water management. Critics, above all environmental organizations and organisations of human rights, feel the access to water as a human right for all humans, regardless of their buying power. The commercialisation of water cannot be excluded totally. In many countries privatisation projects are already progressed so far that a complete return is not possible any more. Hence, it seems reasonable to compile some bases for rational,


social and sustainable decisions with future privatisation projects to allow fair access for all social classes and to optimise the efficiency of water use.