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  Titel: Wer betreut und pflegt zuhause? - Analyse der Situation pflegender Angehöriger in Österreich
  AutorIn: Magdalena Riegler
  Typ: Bachelorarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, ASBA
  Betreuung: Roland Nagel
  Datum: 2022
  Abstract (de):

Pflegende Angehörige stellen unter dem Aspekt demografischer Entwicklung und einer laut Prognosen zufolge, steigenden Altersgeneration gesellschaftlich betrachtet eine unverzichtbare und wertvolle Ressource in der häuslichen Betreuung hilfebedürftiger Menschen dar. Mit mehr als 940.000 pflegenden Angehörigen, die in innerfamiliären Beziehungsstrukturen rund 80% der hilfebedürftigen Menschen betreuen stellt diese Gruppe den größten nationalen Pflegedienst dar. Die Übernahme einer Betreuung geschieht oft durch Familiennetzwerke, die neben Verwandtschaftsverhältnissen auch Freunde, Bekannte und Nachbarn miteinschließt.

Im Rahmen meiner empirischen Studie wurden fünf pflegende Angehörige mittels problemzentrierter Leitfadeninterviews zu Fragen der Pflegebereitschaft im familiären Kontext wie auch zu beanspruchten Unterstützungsformen und möglichen Verbesserungsvorstellungen auf politischer Ebene befragt. Die Erkenntnisse wurden mithilfe der Themenanalyse nach Froschauer und Lueger in einem Textreduktionsverfahren ausgewertet und mit Erkenntnissen zweier repräsentativer Studien im Auftrag des BMSGPK in Vergleich gesetzt. Es wird sich zeigen lassen, dass die Pflegebereitschaft familiärer Netzwerke einen Angehörigen zu betreuen von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängig ist und es ressourcenorientierte Ansätze braucht, um Belastungserfahrungen und Herausforderungen zu entgegnen um die informelle Betreuung und Pflege langfristig beratend und unterstützend zu stärken. So wurden in Österreich im Jahr 2020 der Task-Force Pflege Prozess initiiert und umfangreiche Maßnahmen zur
Pflegereform entwickelt, um eine bestmögliche Unterstützung von betreuungsbedürftigen Menschen, ihren Angehörigen und Pflegenden zu erreichen und die Versorgungssicherheit in der informellen Pflege sicherzustellen.


  Abstract (en):

From a social point of view, caring relatives represent an indispensable and valuable resource in the home care of people in need of help from the point of view of demographic development and, according to forecasts, an increasing age generation. This group represents the largest national care service. Care is often taken over by family networks, which also include friends, acquaintances, and neighbours in addition to family relationships.

As part of my empirical study, five caring relatives were asked about questions of willingness to provide care in a family context, as well as forms of support claimed and possible ideas for improvement at the political level using problem-centered guided interviews. The findings were evaluated using the topic analysis according to Froschauer and Lueger in a text reduction process and compared with the findings of two representative studies commissioned by the BMSGPK. It will be shown that the willingness of family networks to care for a relative depends on various framework conditions and that resource-oriented approaches are needed to counter experiences of stress and challenges in order to strengthen informal care and nursing in the long term with advice and support. In Austria, for example, the task force care process was initiated in 2020 and extensive measures for care reform were developed in order to achieve the best possible support for people in need of care, their relatives and carers and to ensure security of care in informal care.


  Keywords (de): Informelle Betreuung und Pflege, pflegende Angehörige, Problemzentriertes Interview, Themenanalyse, Pflegebereitschaft, Ressourcen, Herausforderungen, Mobile Unterstützungsleistungen
  Keywords (en): Informal Care and Nursing, Family Caregivers, Problem-Centered Interview, Issue Analysis, Willingness to Care, Resources, Challenges, Mobile Support Services