Globale Trends bzw. disruptive Ereignisse führen zu einer Zunahme von betrieblichen Veränderungssituationen, welche zu erhöhtem Stress bei Mitarbeiter*innen führen. Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Vertrauensausprägungen im beruflichen Kontext und der Stresswahrnehmung in beruflichen Veränderungssituationen bzw. der individuellen Resilienz.
Bei der Erstellung der Studie kam ein quantitativer Forschungsansatz zur Anwendung, wobei eine quantitative Befragung mit 141 erwerbstätigen Personen aus Österreich durchgeführt wurde. Hierbei konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Stressausprägung im Zuge von Veränderungssituationen und dem interpersonellen Vertrauen zur direkten Führungskraft und dem Systemvertrauen in Bezug auf das Unternehmen festgestellt werden, wobei höhere Vertrauensausprägungen unabhängig von soziodemographischen Variablen mit weniger wahrgenommenem Stress einhergehen. Die individuelle Resilienz korreliert ebenfalls mit der Ausprägung des Systemvertrauens.
Diese Erkenntnisse legen nahe, dass durch eine Stärkung des Vertrauens innerhalb von Unternehmen ein wesentlicher Beitrag zur Gewährleistung der psychischen Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeiter*innen im Zuge von Veränderungen geleistet werden kann.