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  Titel: Einkommensangaben in Stelleninseraten: Einfluss auf Gehaltseinschätzungen und Bewertungen der ArbeitgeberInnenattraktivität durch BewerberInnen
  AutorIn: Stefanie Perger
  Typ: Masterarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, WPMA
  Betreuung: Nina Miklavc
  Datum: 2014
  Abstract (de):
In Österreich gilt seit 2011 die gesetzliche Verpflichtung in Stelleninseraten das Einkommen anzuführen. Die mehrheitliche Angabe von kollektivvertraglichen (KV) Mindestgehältern stößt auf breite Kritik. Auch Theorien aus der Kognitionspsychologie und dem Employer Branding implizieren einen kritischen Einfluss auf BewerberInnen und Unternehmen. Zwei wesentliche Annahmen wurden getroffen: 1. Die Höhe der Gehaltsangabe im Inserat determiniert aufgrund eines Ankereffekts die Gehaltseinschätzungen von BewerberInnen. 2. Gehaltsangaben beeinflussen die Bewertung der Arbeitgeberattraktivität durch BewerberInnen. Zur Überprüfung wurde ein Online-Experiment durchgeführt, bei dem drei Gruppen ein identisches Inserat präsentiert wurde: einmal ohne Gehaltsangabe, einmal mit KV-Mindestgehalt und einmal mit Gehaltsbandbreite. Die Befragten sollten die Höhe des Realgehalts schätzen sowie die Attraktivität des ausschreibenden Arbeitgebers bewerten. Hypothese 1 konnte zum Teil bestätigt werden: die Angabe des KV-Mindestgehalts führte zu signifikant niedrigeren Gehaltseinschätzungen als Inserate ohne Gehaltsangabe Dieser Effekt widerspricht der Zielsetzung der erhöhten Transparenz und Gleichberechtigung, spricht für eine Benachteiligung von BewerberInnen und untermauert die aktuelle Kritik. Hypothese 2 konnte dahingegen nicht bestätigt werden. Unterschiedliche Angaben führten nicht zu unterschiedlichen Bewertungen der Arbeitgeberattraktivität.
  Abstract (en):
Since 2011 it is obligatory by Austrian law to add information about the achievable salary into job advertisements. Most companies add the minimum salary based on the collective agreement, which in most cases does not reflect reality. This status quo provokes broad criticism. Theories about cognitive psychology and employer branding also imply a negative effect on applicants and companies. Based on that two assumptions were derived: First: The salary information in job advertisements determines the salary estimation of applicants due to an anchoring effect. Second: Salaries in job advertisements have an impact on how applicants assess the employer’s attractiveness. In order to prove this hypothesis, an online experiment was carried out. The same advertisement was presented to three different groups: to one group without salary note, to one with collective agreement based minimum salary and to the third to one with a salary range. Respondents had to estimate the realistic achievable salary as well as evaluate the attractiveness of the company that advertises. Hypothesis 1 could partly be confirmed: minimum salaries based on the collective agreement lead to lower salary estimations as advertisements without salary information. This contradicts the target of increased transparency and equal opportunities, implies disadvantages for applicants and underpins current criticism. Hypothesis 2 on the other hand could not be confirmed. Different salary information did not lead to different evaluations of employer attractiveness.
  Keywords (de): Einkommensangaben in Stelleninseraten, Novelle zur Gleichberechtigung, Anpassungsheuristik, Ankereffekt, Gehaltseinschätzungen, Arbeitgeberattraktivität, Employer Branding
  Keywords (en): Salary in job advertisements, amendment for equal opportunities, anchoring effect, salary estimation, employer attractiveness, employer branding