Diskriminierungen am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung stellt in Österreich nach wie vor ein Problem dar. Zwar wird oft davon ausgegangen, dass Homophobie kein Thema mehr ist und dass im Arbeitsalltag Gleichberechtigung herrscht, jedoch trügt hier der Schein. Wahrnehmungen sind hier sehr unterschiedlich und Diskriminierung wird von homosexuellen Menschen erlebt. Die Sensibilisierung für nicht betroffene Personengruppen ist oft nur wenig ausgeprägt und so entsteht in der ein verzerrtes Bild in der österreichischen Arbeitslandschaft.
Studien zeigen, dass homosexuelle Menschen vermehrt in Sozialberufen arbeiten, da hier die Einstellungen offener und wertschätzender sind und dass Frauen und junge Generationen Homosexualität gegenüber positiver gegenübertreten als Männer und alte Menschen.
Im Kontext der Pensionist*innenklubs als soziale Einrichtung, welche als Zielgruppe alte Menschen hat, sollen anhand von Interviews die Fragen nach Erfahrungen der Mitarbeiter*innen mit Homophobie bzw. Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, sowie die Wahrnehmung dieser Anfeindung und mögliche Umgänge mit der Thematik im Arbeitsalltag, beantwortet werden.
In den Ergebnissen zeigen sich unterschiedliches Erleben von Homophobie und Wahrnehmungen diesbezüglich. Hier zeigen sich homosexuelle Menschen mehr betroffen und sensibler in der Wahrnehmung von Diskriminierung. Die Umgänge damit sind je nach Belastbarkeit und Situation unterschiedlich. Eine klare Haltung des Unternehmens gegen Diskriminierung, Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Diversität, Schulungsangebote und „Anti- Diskriminierungsabteilungen“ sind unterstützende Maßnahmen.