Die Ausgangslage ist die Problemstellung eines Beratungsunternehmens im Bereich Fördermanagement, das schnell gewachsen ist und jetzt vor der Frage steht, ob und wie ein Wissensmanagementsystem professionell aufgesetzt werden soll bzw. kann.
Ziel der Arbeit ist die Klärung der Anforderungen, die sich an ein IT-gestütztes Wissensmanagementsystem, unter der Berücksichtigung der widersprüchlichen Schnittstelle von sozialen Systemen und IT-Werkzeugen, ergeben. Die wissenschaftliche Herausforderung besteht hierbei darin, dass die gewachsene Struktur der Firma ein „soziales Geflecht“ erzeugt hat, das sich gegen von außen aufgesetzte Systeme „wehrt“. Soziale Faktoren (analog, irrational) müssen mit den Möglichkeiten von IT-Systemen (digital, logisch) konfrontiert werden.
Um eine konkrete Aussage bzgl. der Forschungsfrage treffen zu können, wird die Organisation, nach einer ausführlichen Literaturrecherche mittels qualitativer Interviews auf ihre Möglichkeiten, Perspektiven, Chancen, Risiken und Widerstände untersucht, da diese einen wesentlichen Einfluss auf das zu suchende System haben.
Ergebnis dieser Forschungsarbeit ist ein Modell zur Einführung von Wissensmanagement in der Unternehmensberatung, welches sowohl die nötigen Handlungsfelder („Inhalt und Kontext“, „Kooperation“ und „Kultur“) als auch die Wissensziele, -prozesse und -systeme des Unternehmens aufzeigt. Aus der Kombination dieses Modells mit den Anforderungen der NutzerInnen an das System lässt sich ein Content Management System als geeignetes IT-System ableiten.