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  Titel: Bewegungsverhalten älterer Menschen während der Lockdowns
  AutorIn: Nathalie Berger
  Typ: Bachelorarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, ASBA
  Betreuung: Tanja Adamcik
  Datum: 2022
  Abstract (de):

Bewegung ist in jedem Lebensabschnitt für die Selbständigkeit und Autonomie im alltäglichen Leben immens wichtig. Der Lockdowns während der Covid-Pandemie veränderte den Alltag älterer Menschen drastisch. Die Abstands- und Kontaktbeschränkung bewirkte, dass ältere Menschen weniger Bewegung ausführten. Die Aktivitäten beschränkten sich nur auf die eigenen vier Wände. Bewegung und Alltagsaktivtäten im Freien sind deutlich seltener durchgeführt worden. Dadurch wurde die Alltagsstruktur verändert und die soziale Teilhabe auf ein Minimum reduziert, die Auswirkungen können noch nicht abgeschätzt werden.

Das Tragen der FFP2 Maske in öffentlichen Innenräumen wurde als verpflichtende Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie eingeführt. Neben dem unangenehmen Gefühl birgt das Tragen der Maske Risiken. Die Veränderung des Visus kann kann zu Stürzen führen, somit ist das Risiko für das Phänomen Frailty erhöht. Bei körperlichen Aktivitäten ist die Atmung deutlich erschwert. Diese Auswirkungen führen zu eine veränderten Bewegungsverhalten älterer Menschen.

Das Ziel der Arbeit ist es, die Bewegungsveränderung in Bezug auf Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen aufzuzeigen. Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Literaturrecherche mit einem qualitativen Forschungsansatz kombiniert. Mit fünf leitfadengestützten Expert*innen-Interviews erfolgte die Datenerhebung zur Bewegungsveränderung älterer Menschen während der Lockdowns. Die Auswertung wurde mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring durchgeführt.

Die Recherche und die Ergebnisse der Interviews ergaben, dass der Lockdown einen negativen Einfluss auf das Bewegungsverhalten älterer Menschen genommen hat. Es zeigt sich, dass durch die reduzierten Bewegungsressourcen die Bewältigung des Alltages massiv erschwert wurde. Ältere Personen sehen diese neuen Einschränkungen häufig als einen natürlichen Prozess an, daher ist die Motivation, dem entgegenzusteuern eher gering vorhanden.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie waren zum Schutz der älteren Bevölkerung Österreichs getroffen worden, die Ansteckung zu verhindern stand im Vordergrund.

Schlussendlich zeigte sich, dass die Verordnungen der Bundesregierung zu Einschränkungen und Veränderungen im Bewegungsverhalten älterer Menschen auslösten, deren Auswirkungen noch nicht in der gesamten Dimension ersichtlich ist. Das veränderte Bewegungsverhalten hat einen deutlichen negativen Einfluss auf die Alltagsbewältigung ältere Menschen.


  Abstract (en):

Movement is immensely important in every phase of life for independence and autonomy in everyday life. The lockdown during the Covid pandemic drastically changed everyday life for older people. The distance and contact restrictions meant that older people did less exercise. The activity was limited to their own four walls. Exercise and everyday activities outdoors were carried out significantly less frequently. As a result, the structure of everyday life and social participation was immensely reduced, the effects cannot yet be estimated.

Wearing the FFP2 mask in public indoor spaces, mandatory as a measure to contain the pandemic. In addition to the uncomfortable feeling, wearing the mask carries risks. The change in vision can lead to falls, which increases the risk of frailty. Breathing becomes significantly more difficult during physical activity. These effects lead to a change in the movement behavior of older people.

The aim of the work is to show the change in movement in relation to contact and movement restrictions. To answer the research question, a literature search was combined with a qualitative research approach. With five guided expert interviews, data was collected on the change in movement of older people during the lockdowns. The evaluation was carried out using the qualitative content analysis according to Mayring.

The research and the results of the interviews showed that the lockdown had a negative impact on the physical activity behavior of older people. It turns out that the reduced movement resources make it much more difficult to cope with everyday life. Older people often see these new restrictions as a natural process, so there is little motivation to counteract them.

The measures to contain the pandemic were taken to protect Austria's elderly population, the aim was to prevent infection.

Finally, it became apparent that the regulations of the federal government triggered restrictions and changes in the movement behavior of older people, the effects of which are not yet apparent in the entire dimension. The changed physical activity behavior has a significant negative impact on how older people cope with everyday life.


  Keywords (de): Lockdown, ältere Menschen, Bewegungsverhalten, Abstand- und Kontakteinschränkungen
  Keywords (en): Lockdown, older people, physical activity, distance and contact restrictions