Vor allem für Menschen, welche in einem Pflegeheim leben, ist die Einsamkeit ein vielfach erlebtes und stark diskutiertes Phänomen. Dennoch gibt es wenig bis gar keine Forschungsergebnisse über diese Problematik.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll erforscht werden, wie die Einsamkeit aus Bewohner*innenperspektive in einem Pflegeheim erlebt wird. Weiters soll gezeigt werden, welche Faktoren dafür verantwortlich sein können eine subjektive Einsamkeit zu empfinden. Ein spezielles Interesse dieser Arbeit liegt auch darin, welche Möglichkeiten es aus der Sicht der Bewohner*innen gibt, um aktiv der Einsamkeit in einem Pflegeheim entgegenzuwirken. Zu Beantwortung der Fragestellungen dieser Arbeit wurde qualitative Forschungsarbeit geleistet. Hierbei wurde das Thema zuerst mittels einer Literaturanalyse anhand der Schlüsselbegriffe erarbeitet. Aufgrund der qualitativen Ergebnisse, welche durch fünf Bewohner*inneninterviews gewonnen werden konnten, wurde im Anschluss eine Themenanalyse durchgeführt, welche zu klaren Forschungsergebnissen führten.
Die Ergebnisse der Forschung zeigen auf, dass jeder der Bewohner*innen aufgrund einer akuten Verschlechterung des eigenen Gesundheitszustandes den Weg in ein Pflegeheim gewählt hat. Dies ist bei allen der Betroffenen verbunden mit einem Verlust einer geliebten Person. Weiters sind bestehende soziale Kontakte die wichtigste Ressource, um sich nicht einsam zu fühlen. Auch die hausinternen Angebote werden als positiv angesehen und bringen die Menschen im Haus zusammen. Trotz der Heterogenität zwischen den Bewohner*innen verspürt der Großteil keine Einsamkeit. Im Gegenteil, das bewusste Alleinsein wird mehrmals am Tag gesucht und von den Bewohner*innen als wichtig empfunden. Zudem wird der familiäre Kontakt zum Personal geschätzt. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die Qualität der Beziehungen im Vordergrund steht und nicht die Quantität.