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  Titel: Spannungsfelder und Auswirkungen von Erkenntnis G 139/2019 auf das Gesundheits- und Sozialsystem aus Sicht von Expert*innen betroffener Bereiche
  AutorIn: Andrea Krettek
  Typ: Bachelorarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, ASBA
  Betreuung: Georg Kudrna
  Datum: 2021
  Abstract (de):

Der assistierte Suizid wird in Österreich entsprechend dem Erkenntnis G 139/2019 des Verfassungsgerichtshofs vom Dezember 2020 ab 01. Jänner 2022 legal sein. Es obliegt dem Gesetzgeber, bis Ende des Jahres 2021 ein Gesetz zu dessen Regelung zu erlassen, oder ihn unreguliert zu belassen.

Die vorliegende Arbeit erfasst im Rahmen einer qualitativen Erhebung mittels leitfadengestützter Interviews die Meinungen von acht Personen aus relevanten Arbeitsumfeldern oder mit relevanten persönlichen Berührungspunkten über die Notwendigkeit der von der Bioethikkommission empfohlenen Maßnahmen zur Prävention von Missbrauch des assistierten Suizids. Weiters wurden die Befragten um ihre Einschätzung der möglichen Auswirkungen der Legalisierung auf das Gesundheits- und Sozialsystem gebeten, sowie deren Beurteilung möglicher Spannungsfelder zwischen Selbstbestimmungsrecht und Maßnahmen der Suizidprävention erhoben. Die Auswertung der Interviews erfolgte mittels Themenanalyse nach Froschauer und Lueger. Weiters wurden die aktuelle Situation und die Meinungslage in Österreich kurz skizziert.

Die Ergebnisse zeigen, dass es selbst unter den Befürworterinnen und Befürwortern des assistierten Suizids sehr unterschiedliche Meinungen in Bezug auf die grundsätzliche Notwendigkeit gesetzlicher Maßnahmen zur Missbrauchsprävention gibt, relative Einigkeit herrscht allerdings darüber, wie solche Maßnahmen insgesamt aussehen könnten. Sehr heterogen gestalteten sich auch die Antworten auf die Frage nach möglichen Spannungsfeldern und
deren Auflösungspotentialen. Keine nennenswerten Auswirkungen erwartet die Mehrheit der Befragten auf das Gesundheits- und Sozialsystem.


  Abstract (en):

Assisted suicide will become legal in Austria by January 1st, 2022, following finding G 139/2019 of the constitutional court. It is now up to the legislature to either enact legislation to regulate it before then or leave it unregulated.

This paper captures the opinions of eight people with relevant professional experience or personal involvement regarding the necessity of measures against possible abuse of assisted suicide, as recommended by the Austrian Bioethics Committee. Their assessment of possible consequences for the Austrian health and social system, as well as their evaluation of possible fields of tension between a patient’s autonomy and measures of suicide-prevention was also queried. The interviewees’ opinions were surveyed via guided interviews and evaluated using the qualitative topic analysis method by Froschauer and Lueger.

The results show that it is difficult to find consensus about the basic necessity of measures against abuse of assisted suicide even among its proponents. However, there was for the most part a consensus regarding what such measures could look like. Possible areas of tension and ways to resolve them were also judged quite differently, however, the majority of the interviewees did not expect a noteworthy impact of legalized assisted suicide on the Austrian health and social system.


  Keywords (de): aktive Sterbehilfe, assistierter Suizid, Palliativmedizin, Hospizbetreuung, Selbstbestimmung, Autonomie, Verfassungsgerichtshof, Bioethikkommission, Erkenntnis G 139/2019, Sterbehilfegesetz, Missbrauch, Missbrauchsprävention, Suizidprävention, Freitodbegleitung
  Keywords (en): active euthanasia, assisted suicide, palliative care, hospice care, self-determination, autonomy, constitutional court, bioethics committee, finding G 139/2019, euthanasia act, abuse, abuse prevention, suicide prevention, suicide-accompaniment
 
PDF-Dokument BA II_Endversion_Krettek Andrea.pdf