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  Titel: Die Führungskraft im Spannungsfeld zwischen Fürsorgepflicht und Selbstschutz: Mitarbeiter*innen mit psychischen Fehlbelastungen oder psychischen Erkrankung führen
  AutorIn: Birgit KIRCHHOFER
  Typ: Bachelorarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, WPBA
  Betreuung: Michael Hamberger
  Datum: 2021
  Abstract (de):
Etwa 39 Prozent der österreichischen Bevölkerung leiden zu irgendeinem Zeitpunkt ihres
Lebens unter einer psychischen Störung. Daraus ergeben sich enorme Kosten für Wirtschaft
und Unternehmen sowie Herausforderungen für Führungskräfte in der Führung betroffener
Mitarbeiter*innen. In dieser Arbeit wird mittels Literaturanalyse der Frage nachgegangen,
welche fachlich basierten Hilfestellungen die Literatur für die Führung psychisch
fehlbeanspruchter Mitarbeiter*innen oder jenen, die unter einer psychischen Störung leiden,
bietet. In Österreich würden nur 21 Prozent der Betroffenen ihren Kolleg*innen von
psychischen Störungen berichten. Dies stellt für Führungskräfte eine Erschwernis dar.
Führungskräfte erfahren vermutlich auf Grund hierarchischer Effekte noch viel seltener von
psychischen Störungen ihrer Mitarbeiter*innen. Wichtig ist daher, dass Führungskräfte auf
beobachtete Verhaltensveränderungen ihrer Mitarbeiter*innen zeitnah reagieren. Ebenfalls als
wichtig erachtet werden Präventionsmaßnahmen wie die gesundheitsförderliche
Organisationskultur, ein gesundheitsförderlicher Führungsstil sowie die psychosomatische
Sprechstunde als wichtiges Bindeglied zwischen Arbeitswelt und Medizin. Für die
Wiedereingliederung nach längeren, durch psychische Störungen verursachte Absenzen wird
ein Vier-Phasen-Modell vorgeschlagen. Dieses ist ein wichtiger Bestandteil eines betrieblichen
Gesundheitsförderungsprogramms. Auffallend ist, dass Empfehlungen zur Sicherung der
Gesundheit von Mitarbeiter*innen, welche ihren Dienst außerhalb der betrieblichen
Räumlichkeiten versehen, in die Literatur kaum Eingang gefunden haben. Hier herrscht
verstärkter Forschungsbedarf.
  Abstract (en):
About 39 percent of the Austrian population suffers from mental disorders at some point in
their lives. This results in enormous costs for the economy and companies, as well as
challenges for managers in leading affected employees. In this paper, a literature review is
conducted to determine what professional guidance the literature provides for the management
of mentally stressed employees or those who suffer from a mental disorder. In Austria, only 21
percent of those affected would report mental disorders to colleagues. This represents an
obstacle for managers. Due to hierarchical effects, managers are probably even less likely to
learn about the mental disorders of their employees. It is therefore important that managers
react to observed changes in the behaviour of their employees by carefully preparing contacts.
Also important are preventive measures such as a health-promoting organizational culture,
strengthening of resilience and, a health-promoting leadership style, as well as psychosomatic
consultation hours as an important link between the world of work and medicine. A four-phase
model is proposed for reintegration after prolonged absences due to mental disorders, which
is an important component of the workplace health promotion program. It is striking that
recommendations for safeguarding the mental health of employees who are on duty outside
the company premises are have discussed in the literature. There is an increased need for
research in this area, particularly as a result of the Covid-19 crisis, which has increased the
number of home offices.
  Keywords (de): Fürsorgepflicht, psychische Störung, Führung, Stress
  Keywords (en): mental health, leadership, psychological stress, mental disorders