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  Titel: Das öffentliche Bewusstsein von Demenzerkrankungen in Österreich
  AutorIn: Julia Kanzler
  Typ: Bachelorarbeit
  ÖFOS 2012 Code:
  Institution: Ferdinand Porsche FernFH, Wiener Neustadt, ASBA
  Betreuung: Karin Waldherr
  Datum: 2017
  Abstract (de):

Hintergrund

Aufgrund des demographischen Wandels wird zukünftig die Zahl der Menschen mit einer Demenzerkrankung ansteigen. Allgemein gibt es noch relativ hohe Unsicherheiten bezüglich Prävention, Diagnose, Behandlung und Auswirkungen einer Demenzerkrankung in der Bevölkerung. Bis dato beziehen sich nur wenige Studien auf das öffentliche Bewusstsein bezüglich einer Demenz, weshalb dieses Thema in der Bachelorarbeit aufgegriffen wurde.

Untersuchungsgegenstand

Gegenstand der Untersuchung ist der derzeitige Wissensstand über, sowie Einstellungen und Erfahrungen zu Demenzerkrankungen in der österreichischen Bevölkerung.

Ein Vergleich zur deutschen Bevölkerung sowie die persönlich befundene Wichtigkeit präventiver Maßnahmen auf individueller Ebene zur Vorbeugung einer Demenzerkrankung im Alter sind ebenfalls Teil des Untersuchungsgegenstands.

Methode 

Es wurde eine quantitative Befragung mittels Fragebögen in Österreich durchgeführt. Insgesamt wurde eine Stichprobe von 191 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt. Das Datenmaterial wurde mit deskriptiven und inferenzstatistischen Methoden analysiert.

Ergebnisse

Ängste, Unbehagen und Verunsicherungen in Bezug auf Menschen mit Demenz treten in der österreichischen ähnlich wie in der deutschen Bevölkerung relativ häufig auf. Vergleichbar mit Deutschland zeigt auch ein großer Anteil an Personen in Österreich Unsicherheiten bezüglich Diagnostik und medizinisch-biologischen Aspekten einer Demenzerkrankung. Personen, mit Pflegeerfahrungen weisen in Österreich und Deutschland einen höheren Wissenstand auf. Im Gegensatz zu Deutschland zeigen sich in der österreichischen Studie bezüglich soziodemographischer Aspekte keine signifikanten Zusammenhänge in Bezug auf das Wissen. Im Hinblick auf die Einstellung zu einer würdevollen Pflege von Betroffenen zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang mit Wissen. Demnach geht eine eher negativ gestimmte Einstellung mit geringerem Wissen einher. Diesbezüglich besteht auch ein signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen, in der Richtung, dass Männer eine negativere Einstellung haben. Weiter weisen ältere Personen ein größeres Verständnis für die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen als jüngere Vergleichspersonen auf.

Konklusion

Bestehenden Unsicherheiten und Ängsten bezüglich einer Demenzerkrankung und gegenüber den Betroffenen muss in der österreichischen Bevölkerung durch Aufklärung begegnet werden, um in Zukunft ein höheres Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen

  Abstract (en):

Background

Due to the demographic change the number of people who are suffering from dementia will increase in future. In general there are still relatively high uncertainties regarding prevention, diagnosis, treatment and consequences of dementia in the population. Until now, only a few studies focused to public awareness of dementia. Thus, this topic has been chosen in this Bachelor thesis.

Object of investigation

The study is based on the current knowledge, attitudes and experiences concerning dementias in the Austrian population.

 Of great interest is a comparison with the German population as well as the perceived importance of measures on an individual level to prevent dementia in old age.

Method

A quantitative questionnaire survey was conducted in Austria. A random test was made and a total of 191 people aged between 18 and 79 were interviewed. The data material was analyzed using descriptive and inferential statistical methods.

Results

Fears, discomfort and uncertainties related to people with dementia occur relatively frequently in the Austrian population, similar to Germany. A large percentage of persons in Austria and Germany show uncertainties regarding the diagnosis and the medico-biological aspects of dementia. People who have experience in caring for a person with dementia have a higher level of knowledge. In contrast to Germany, there are no significant connections in the Austrian study on sociodemographic aspects regarding the level of knowledge.

With regard to the attitude towards a dignified care of those affected, a significant connection with knowledge is shown. Thus, a rather negative attitude is associated with lesser knowledge. In this respect, there is also a significant difference between men and women, in the sense that men have a more negative attitude. Furthermore older people also have a greater understanding of the importance of preventive measures than younger people.

Conclusion

In the future existing uncertainties and anxieties about a dementia disease and about the affected persons must be countered in the Austrian population by information, in order to create a higher awareness of the disease.


  Keywords (de): Demenz, österreichische Bevölkerung, Wissen, Einstellung, Erfahrung
  Keywords (en): dementia, Austrian population, knowledge, attitudes, experience