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Abstract (de): |
Burnout – kaum ein anderer Begriff polarisiert im Gesundheitsbereich zurzeit mehr. Auf der einen Seite wird es als Modekrankheit des 21. Jahrhunderts gesehen, auf der anderen Seite steckt jedoch eine ernst zu nehmende, langwierige Krankheit dahinter, welche eigentlich als eigenständige Krankheitsdiagnose anzuerkennen und in das ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) der Weltgesundheitsorganisation aufzunehmen ist. Was es wirklich bedeutet, ausgebrannt zu sein, wird Betroffenen und ihrem Umfeld erst viel zu spät bewusst und endet deshalb oftmals in einem kompletten Zusammenbruch. Derzeit müssen ArbeitnehmerInnen bei monatelanger krankheitsbedingter Abwesenheit vom Arbeitsplatz nach der Rückkehr in den Betrieb jedoch sofort wieder in vollem Umfang „funktionieren“. Diese viel zu hohe Schwelle für den Wiedereinstieg wird von Langzeiterkrankten vielfach als Belastung wahrgenommen und führt deshalb zu Verzögerungen bei der Abschreibung von Krankenständen, aber auch zu Rückfällen, wenn die Abschreibung zu früh erfolgte. Mit der Einführung der Wiedereingliederungsteilzeit, welche mit 01. Juli 2017 in Kraft tritt, soll in Österreich nunmehr die Möglichkeit geschaffen werden, nach einem langen Krankenstand wieder sukzessive und somit leichter ins Arbeitsleben zurückfinden zu können. Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema aus unterschiedlichen Unternehmensperspektiven und erhebt durch qualitative Einzelinterviews wie die Einführung der Wiedereingliederungsteilzeit aus der Sicht von „gesunden“ ArbeitnehmerInnen, HR-Verantwortlichen und Vorgesetzten sowie Personen, die ein Burnout hatten, jetzt aber wieder erfolgreich im Arbeitsleben integriert sind, wahrgenommen wird. |
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Abstract (en): |
Burnout – hardly any other term is polarizing more in the healthsector at the moment. On the one hand it is seen as a fashionable complaint of the 21st century, on the other hand however there is a very serious, longterm disease behind it which actually needs to be recognised as an independent disease diagnosis and has to be accepted in ICD-10 (International statistical classification of illness and related health problems) of the World Health Organization. The true effects of being burnt out are often recognized too late by the person affected and their surroundings and therefore often result in a complete breakdown. Currently, employees, after months of absence due to sick-leave, must function to their full capacity on their return to the company. This high threshold for reintegration is mostly seen as too high by most longterm patients and experienced as a burden. This can cause delays to write-offs from sick-leave as well as relapses if the write-offs occur too early. The introduction of part-time reintegration, which enters into force on July 1st 2017 in Austria, provides the opportunity to find a smooth, step-by-step system for one to go back to work life after a long-term sick-leave. The present study discusses, through qualitative individual interviews, different business perspectives on how part-time reintegration is perceived by ‘’healthy’’ employees, HR departments and supervisors as well as people who have already experienced a burnout and have successfully re-integrated into work life. |